Forscher entschlüsseln Beziehungsgeflecht zwischen Genen

London (dapd). Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, mit der sich Beziehungen zwischen Genen identifizieren lassen. Solche Netzwerke spielen bei der Entstehung vieler Krankheiten eine Rolle, weil sich Erbanlagen in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken oder abschwächen können.

Die Eigenschaft des Beziehungsgeflechts findet sich beispielsweise auch in sozialen Netzwerken wieder: Haben zwei Individuen jeweils eine Beziehung zu einem dritten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie auch miteinander zu tun haben. Die Wissenschaftler um Michael Boutros vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg präsentieren ihr Verfahren jetzt in der Fachzeitschrift "Nature Methods". So wurde bereits eine bislang unbekannte Wechselwirkung bei der Entstehung von Krebs entdeckt. Die neue Methode könnte dazu beitragen, neue Mitspieler bei krebsrelevanten Signalketten zu finden und damit auch mögliche Angriffspunkte für neue Krebstherapien.

(RP)
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