Spektakulärer Fossilienfund in Bayern Forscher entdecken Skelett eines Raubsauriers

München/Kelheim (RPO). Ein privates Grabungsteam hat nahe Kelheim die Überreste eines rund 135 Millionen Jahre alten Raubsauriers gefunden. Das bestätigte der Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB), Gerhard Haszprunar. Nach Einschätzung des Experten handelt es sich um den bedeutendsten Saurierfund in Bayern seit Jahren.

 Diese Skelett eines Raubsauriers ist rund 135 Millionen Jahre lt.

Diese Skelett eines Raubsauriers ist rund 135 Millionen Jahre lt.

Foto: Helmut Tischlinger, dapd

Das Fossil soll in einem Steinbruch entdeckt worden sein. Der genaue Fundort und der Zeitpunkt der Entdeckung wurden nicht genannt. Das rund 60 Zentimeter lange Skelett des sogenannten Theropoden sei nahezu vollständig erhalten.

Der Fund soll Ende Oktober bei den Mineralientagen in München erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Besterhaltenes Fossil seiner Art weltweit

Der nahe Kelheim entdeckte Saurier ist den Informationen zufolge zu 98 Prozent erhalten. Nach Einschätzung von Fachleuten gilt er damit als der vollständigste, jemals gefundene Theropode weltweit.

SNSB-Direktor Haszprunar zufolge befindet sich das seltene Fundstück nun in Privatbesitz. Der Eigentümer habe das Fossil in Eigeninitiative als "Deutsches Kulturgut" angemeldet. Damit dürfe der Saurier nicht mehr außer Landes gebracht werden und bleibe für die Wissenschaft in Deutschland dauerhaft erhalten.

Wie die Mineralientage München am Mittwoch mitteilten, soll das spektakuläre Fundstück bei der am 27. Oktober beginnenden Fachmesse erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Neben dem Raubsaurier aus dem Landkreis Kelheim werden weitere Original-Saurierfunde aus Deutschland, England und Rumänien gezeigt.

(apd)
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