Tierschützer schlagen Alarm Fast-Food: US-Bären werden zu dick

Washington (rpo). Dass viele Bewohner der USA mit Übergewicht zu kämpfen haben, ist nichts Neues. Neu aber ist, dass sich das Problem nicht nur auf Menschen, sondern auch auf die dort beheimateten Schwarzbären erstreckt.

Tiere aus aller Welt
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Die Tierschutzorganisation "Wildlife Conservation Society" schlug am Dienstag Alarm. Die Tiere durchwühlten immer häufiger Mülltonnen und hätten eine Vorliebe für fettreiches Fast Food entwickelt. Damit seien sie anfälliger für Krankheiten geworden. Die Tierschutzorganisation fordert bärensichere Müllcontainer.

Die Organisation fand in einer Studie in Nevada heraus, dass die untersuchten 59 Schwarzbären durchschnittlich um ein Drittel schwerer waren als ihre Artgenossen in freier Wildbahn.

Normalerweise wiegen Schwarzbären zwischen 100 und 136 Kilogramm. Jeder vierte der männlichen Schwarzbären in der Studie wog mehr als 181 Kilogramm, einer sogar 272 Kilogramm. Das ist nach Angaben der Organisation vielmehr als sie zum Überwintern benötigen.

In den vergangenen Jahrzehnten seien die Amerikaner mit ihren Wohngebieten immer weiter in die Natur vorgestoßen. Bären hätten sich darauf eingestellt. So suchten sie inzwischen immer häufiger nach Essenresten in Mülleimern.

"Schwarzbären in der Nähe von Städten werden auch fauler", sagte der Autor der Studie, Jon Beckmann. So bräuchten sie durchschnittlich nur noch 8,5 Stunden für die Nahrungssuche, normal sind 13 Stunden. Wie Menschen setzen die Bären mangels Bewegung immer mehr Speckrollen an.

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