Wird Schutzkleidung mit unförmigen Protektoren überflüssig? Dünnes Shirt als Rüstung bei Stürzen

London (rpo). Der Hauch von Stoff wird hart wie eine Rüstung: Britische Forscher haben einen Kleidungsstoff entwickelt, der sich bei einem Sturz oder einem Schlag verhärtet und so den Träger vor Verletzungen schützt.

<P>London (rpo). Der Hauch von Stoff wird hart wie eine Rüstung: Britische Forscher haben einen Kleidungsstoff entwickelt, der sich bei einem Sturz oder einem Schlag verhärtet und so den Träger vor Verletzungen schützt.

Bei gewöhnlichen Bewegungen ist der Stoff hingegen leicht und flexibel. Modische Kleidung aus dem d3o genannten Material könnte bald heutige Schutzkleidung mit ihren unförmigen Protektoren ersetzen. Das hofft Richard Palmer von der Firma d3o, der das Material gemeinsam mit Phil Green von der Universität von Hertfordshire entwickelt hat.

Die Moleküle in dem Material sind gegeneinander beweglich, verhaken sich jedoch bei schnellen Bewegungen ineinander und bilden dadurch eine stabile, feste Form. Die Moleküle verfestigen sich dabei umso schneller, je härter der Schlag ist, den sie absorbieren müssen. Wie wirkungsvoll ein solcher Kleidungsstoff vor Verletzungen schützt, hat Palmer nach eigenen Angaben bereits eindrucksvoll demonstriert, als er mit voller Wucht den Ellenbogen auf eine Tischfläche schlug, ohne sich zu verletzen.

Bei dem Material lösen sich die blockierten Moleküle nach dem Sturz oder dem Schlag wieder voneinander und die Kleidung ist wieder flexibel. Dieser Vorgang vollzieht sich in weniger als einer tausendstel Sekunde. Palmer will Kleidung mit dem neuen Material entwickeln, die alle Vorteile leichter, atmungsaktiver Freizeitkleidung aufweist, gleichzeitig aber Schutz bei sportlichen Aktivitäten bietet. Knieschützer mit der neuen Technik sind bereits auf dem Markt.

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