Einwohnerzahlen Drastischer Bevölkerungsrückgang in Berlin
Köln (rpo). In Berlin wird es in den nächsten 35 Jahren einen drastischen Bevölkerungsrückgang geben. München und Hamburg hingegen werden bis 2040 wachsen und ihren Bevölkerungsumfang durch Zuzug deutlich steigern. In Köln wird die Bevölkerungszahl leicht steigen. Dies ergab eine Untersuchung, die am Seminar für Wirtschafts- und Sozialstatistik der Universität Köln vorgestellt wurde.
Untersucht wurde die demografische Entwicklung der vier größten Städte Deutschlands bis zum Jahre 2040. Der demografische Wandel wird sich insbesondere in Berlin bemerkbar machen. Dort wird die Einwohnerzahl von derzeit etwa 3,4 Millionen auf nur noch knapp über drei Millionen Einwohner zurückgehen.
Der Anteil der mindestens 65-Jährigen an der Bevölkerung wird sich bis zum Jahr 2040 um 64 Prozent erhöhen. Die Zahl der mindestens 80-Jährigen wird sich von heute 130 000 verdoppeln, und die Zahl der unter 20-Jährigen wird von 603 000 auf 436 000 zurückgehen. Ohne jegliche Wanderungen würde der Rückgang noch deutlicher ausfallen und die Bevölkerung Berlins bis zum Jahr 2040 sogar auf 2,6 Millionen Einwohner sinken.
Im Gegensatz zu Berlin wird die Stadt Köln ihre Bevölkerungszahl bis zum Jahr 2040 nicht nur halten können, sondern geringfügig von 1,02 Millionen auf 1,04 Millionen steigern. Ohne Zuzüge ginge allerdings die Bevölkerung Kölns um 20 Prozent zurück. Der Alterungsprozess der Bevölkerung ist in Köln im Vergleich zu Berlin nicht so dramatisch. So wird der Anteil der mindestens 65-Jährigen bis 2040 lediglich um 25 Prozent ansteigen.
Hamburg und München können nach den Ergebnissen der Kölner Wirtschaftswissenschaftler bis 2040 sogar mit einem deutlichen Bevölkerungswachstum rechnen (15 und 10 Prozent). Auch der Anteil der mindestens 65-Jährigen wird sich in Hamburg und München deutlich langsamer nach oben entwickeln (15 und 23 Prozent). Ohne Wanderungsaktivitäten müssten jedoch beide Städte ebenso wie Berlin und Köln einen Bevölkerungsrückgang hinnehmen.
