Duisburg Direktoren bitten jetzt gemeinsam zum Tanztheater

Duisburg · Vor der vorerst letzten Aufführung von Martin Schläpfers "b.14" hatte der Direktor des Balletts am Rhein Düsseldorf und Duisburg seine Kollegen Ben Van Cauwenbergh vom Aalto-Ballett Essen und Xin Peng Wang vom Ballett Dortmund ins Theater Duisburg geladen. Sie stellten das Programm der gemeinsamen Abonnenten-Reihe "Pas de trois" für die Spielzeit 2013/14 vor: sechs Abende, drei Compagnien, drei Spielstätten.

Seit 2009 bietet die Reihe ein vielfältiges Bild des Tanzes im Ruhrgebiet, und Van Cauwenbergh lieferte auch gleich den Grund für das hochwertige Angebot: "Wir sind erfolgreich, weil wir so unterschiedlich sind." Zwei Frauengestalten prägen seine Aufführungen: klassische Werke, aber anders. Da ist zum einen "Cinderella" von Sergej Prokofjew in einer modernen Interpretation von Stijn Celis. Und "Giselle" mit der Musik von Adolphe Adam wird vom Choreografen David Dawson in Szene gesetzt. "Es ist, wie sagt man, updated", sagt der Direktor.

Xin Peng Wang hat in Dortmund für den Ballettabend "Drei Farben: Tanz" große Namen wie Douglas Lee, William Forsythe und Alexander Ekman verpflichtet, die zu Musik unter anderem von Haydn und Schubert der Tanzkunst huldigen. Er selbst tut dies mit den "Geschichten aus dem Wiener Wald". "Wir haben die Musik von Johann Strauß, verträumt und lebensfroh, und die von Alban Berg, also tiefgründig, melancholisch."

Martin Schläpfer führt die Reihe seiner schlicht benannten Ballettabende im Dezember in Duisburg mit "b.16" fort. Jerome Robbins, der auch durch seine Arbeit am Musical "West Side Story" bekannt wurde, choreografierte 1953 das berühmte "Afternoon of a Faun" mit der Musik von Claude Debussy: einen Pas de deux, der die Beziehung zwischen Mann und Frau auslotet. Schläpfers eigene Choreografie "Nacht umstellt" nutzt die Musik Schuberts und Sciarrinos. Für "b.18" hat sich Schläpfer mit "Sinfonien" des Komponisten Wilhelm Killmayer angenommen und findet poetische Worte für dessen Musik: "Es gibt dort so viel Ruhe, dass selbst das pochende Herz kaum noch Platz findet."

Buchungen: www.theater-essen.de, www.theaterdo.de, www.ballettamrhein.de. Telefon: 0231 5022442

(RP)
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