Fotos Diese Tiere sind vom Aussterben bedroht
Die Weltnaturschutzorganisation (IUCN) gibt regelmäßig eine Liste der am meisten vom Aussterben bedrohten Tierarten heraus. Mehr als 42.000 Arten umfasst diese Liste mittlerweile. Die Klimakrise wird für viele Tierarten inzwischen auch zur Existenzfrage. Wir zeigen Ihnen, welche Tierarten besonders gefährdet sind.
Den Savannenelefanten machen die steigende Temperaturen und Dürre schwer zu schaffen. Gleichzeitig sind sie von Wilderei bedroht.
(Quelle: WWF)
Vor der ostafrikanischen Küste gibt es heute weniger als 250 Dugong-Exemplare und vor Neukaledonien weniger als 900 (Stand: Dezember 2022). Seekühe werden gewildert oder landen als Beifang in Fischernetzen. Außerdem schwinden durch Verschmutzung und den Einsatz von Grundschleppnetzen Seegrasbestände – die Nahrungsgrundlage für Dugongs. In anderen Bereichen des Indischen und Pazifischen Ozeans gibt es noch etwas größere Bestände, doch insgesamt gilt die Art als gefährdet.
Intensivlandwirtschaft und Pestizide setzen Hummeln ohnehin schon zu. Zudem sind die wichtigen Pflanzenbestäuber hitzeempfindlich.
Mehr als 40 Prozent aller Amphibienarten sind bedroht. Steigende Temperaturen und Dürren machen sie anfälliger für eine tödliche Krankheit. Hinzu kommen Umweltgifte und Bedrohung ihres Lebensraumes
Steigen die Treibhausgasemissionen weiter, werden laut WWF die meisten Kolonien der antarktischen Kaiserpinguine bis zum Ende des Jahrhunderts verschwunden sein.
Die Hälfte der tropischen Korallen ist in den letzten 30 Jahren schon verschwunden. Weitere 70 bis 90 Prozent werden verschwinden, steigen die Temperaturen um 1,5 Grad. So gut wie alle Korallen sterben ab bei einer Steigerung um 2 Grad.
An vielen Küsten sind Schildkröten-Arten vom Aussterben bedroht. Häufig gelten deren Eier als Delikatesse. Mancherorts schlüpfen aufgrund der Hitze fast nur noch weibliche Meeresschildkröten.
Schneeleoparden sind durch Wilderei und illegalen Handel gefährdet. Infolge der Erderwärmung wird zudem ihr Lebensraum in Ländern wie Bhutan und Nepal laut WWF um 80 Prozent schrumpfen.
Der Eisbär steht seit auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Die Klimaerwärmung macht ihm stark zu schaffen. Seit Beginn des Jahrhunderts sind die Eisbären in der Beauford See in Alaska und im Nordwesten Kanadas um rund 40 Prozent zurückgegangen .
Ein Männchen der Speer-Azurjungfer. Die Bestände der in ganz Deutschland seltenen Kleinlibelle sind in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Die Rote Liste führt viele Libellen-Arten, weil die Tiere sehr feine ökologische Ansprüche haben.
Die meisten der 25 in Deutschland vorkommenden Arten der Fledermaus stehen auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten. Die Population ist wegen des Einsatzes von Insektiziden und des Rückgangs ihrer natürlichen Lebensräume bedroht.
Um seinen Nachwuchs aufzuziehen und zu überwintern benötigt der Siebenschläfer alte, kranke oder tote Bäume. Diese fehlen in deutschen Forsten aber häufig. In Norddeutschland hat in den letzten Jahrzehnten ihr Betsand erheblich abgenommen.
Noch gibt es zwar genügend Exemplare des Haussperlings, auch bekannt als Spatz. Doch die moderne Bauweise lässt dem Vogel immer weniger Nischen zum Nisten.
Mitte des 20. Jahrhunderts war der Uhu in Deutschland fast ausgerottet. Heute ist er nicht mehr so gefährdet wie noch vor einigen Jahren. Um 1960 waren laut Nabu nur noch etwa 40 Uhupaare bekannt, bundesweit brüten heute wieder rund 850 Paare. Doch Stromleitungen und der Straßenverkehr stellen immer noch eine Bedrohung für seinen Bestand dar.
Der Seeadler stand hierzulande um 1900 kurz vor der Ausrottung. Mittlerweile leben wieder 970 Paare in Deutschland.
Galt der Wolf seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland als ausgerottet, ist er heute eine nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützte Tierart. Inzwischen leben wieder 157 Rudel, 27 Paare und 19 territoriale Einzeltiere hierzulande (Stand 02.12.2021).
Der europäische Aal steht vor dem Aussterben. Die Umweltschutzorganisation WWF hat bereits ein Fangverbot gefordert.
Ein Bartgeier im Landeanflug. 2007 brütete der Vogel erstmals seit 122 Jahren wieder in den Schweizer Alpen. Inzwischen werden 220 Tiere in den Alpen gezählt. (Stand Oktober 2022)
Der Tiger war früher weit verbreitet. Über 100.000 gab es zwischen Anatolien und dem russischen Fernen Osten. Heute sind es noch etwa 5000 bis 7500 Tiere.
Koalas können aufgrund eingelagerter Gifte in den Blättern nur 20 der etwa 500 Eukalyptusarten Australiens vertragen. Immer mehr dieser Baumarten verschwinden allerdings und damit auch das Futter für die knuddeligen Tiere. Zunehmende Buschfeuer durch die Klimakrise gefährden ebenfalls ihren Lebensraum.
Koboldmaki sind kleine, nachtaktive, baumbewohnende Halbaffen. Die putzigen Tiere kommen in Indonesien und den Philippinen vor und sind vom Aussterben bedroht, weil sie jahrzehntelang mit übernatürlichen Kräften in Verbindung gebracht und deshalb gejagt wurden. 14 verschiedene Koboldmaki-Arten sind aktuell bekannt, die sich in drei Gruppen einsortieren:
Das Goldkopf Löwenäffchen kommt nur in einem kleinen Gebiet in Brasilien vor. Es ist bedroht, weil der Wald, in dem es lebt, gerodet wird.
Ähnlich geht es seinem Verwandten, dem Goldgelben (oder auch goldenes) Löwenäffchen.
Ein junger Flachland-Gorilla schaut in den dichten Wald des Campo Ma'an Nationalparks in Kamerun. Durch Wilderei, das Ebola-Virus und politische Unruhen in Zentralafrika schrumpfte sein Bestand um 60 Prozent. Ihr Bestand ist vom Aussterben bedroht.
Orang-Utans sind in Malaysia durch die Abholzung der Wälder bedroht. Populationen werden immer mehr isoliert.
Kattas werden in ihrer Heimat Madagaskar durch Abholzung bedroht. (Im Bild Kattas im Zoo in Duisburg.)
Weil viele chinesischen Bambuswälder in Felder umgewandelt werden, fehlt dem Pandabären immer mehr Lebensraum. 1.864 Große Pandas sollen laut WWF in freier Wildbahn leben. (Stand der letzten Zählung 2014).
Auf dem Dach der Welt, in den Bergregionen des Himalaya, leben die einzigen Katzenbären der Erde, die Kleinen Pandas (oder auch Rote Pandas). Auch die Wälder, in denen sie leben, werden abgeholzt. Sie sind stark gefährdet. Laut WWF gibt es noch 10.000 Exemplare.
Bantengs – im Bild ein Banteng-Kälbchen Rubi und Mutter Ornella stehen in ihrem Gehege im Zoo – kommen in Java, Borneo und Hinterindien vor. Durch Rodung von Urwald und illegale Jagd ist die Art in ihren Beständen bedroht.
Mit dem Fell der Bongo-Antilope wurden früher Trommeln bespannt. Heute bedrohen Jäger mit ihren Hunden die schlechten Läufer. Auf etwa 70-80 Tiere wird der Bestand der Ostafrikanische Bongos laut Experten geschätzt. Nur noch in Kenia kommen sie vor.
Die Sümpfe am Ufer des Yangtse weichen immer häufiger der Landwirtschaft. Damit verliert auch der China-Alligator seinen Lebensraum. Er ist vom Aussterben bedroht.
Das Breitmaulnashorn, das im südlichen Afrika und Ostafrika beheimatet ist, galt Ende des vergangenen Jahrhunderts bereits als ausgestorben. Inzwischen hat sich der Bestand bei rund 15.000 Tieren stabilisiert.
Die Zahl der Flusspferde beläuft sich weltweit auf 125.000 bis 148.000 Individuen. (Stand: Oktober 2022). Sie stehen als bedrohte Spezies auf der Liste.
Die massive Fischerei im Mittelmeer hat die Bestände des dortigen Adlerrochens stark dezimiert. Er steht als "gefährdet" auf der Roten Liste.
Fischer machen den Delphinen Konkurrenz. Sie finden schwerer Futter. Auch der Lärm in den Ozeanen durch Sonarsysteme vertreibt sie aus Gebieten, in denen sie typischerweise vorkommen.
Grauwale sind durch Jagd und durch Meeresverschmutzung bedroht.
Eine Rote Koralle. Rücksichtslose Fischereimethoden haben viele Riffe zerstört. Von der Schmuckindustrie darf sie ohne Auflagen gehandelt werden.