Fotos Die Träger des Nobelpreises 2011
Der Wirtschaftsnobelpreis geht an den US-Makroökonomen Thomas Sargent. Er hat sich mit dem Einfluss rationaler Erwartungen auf die Wirtschaft befasst.
Er teilt sich die Ehrung mit seinem Landsmann Christopher Sims. Stcokholm würdigte die beiden für ihre empirischen Arbeiten zu Ursachen und Wirkungen in der Makroökonomie.
Der Friedensnobelpreis 2011 geht diesmal zu gleichen Teilen an drei Bürgerrechtlerinnen aus Afrika. Zum einen an die liberianische Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf, die als erste Frau dieses hohe Amt in Afrika inne hat. Nach Begründung des Komittees hat sie die Position der Frauen in Liberia gestärkt.
Auch die zweite Frau stammt aus Liberia. Es ist die Frauenrechtlerin Leymah Gbowee. Sie engagierte sich jenseits aller ethnischen und religiösen Spaltungen in Liberia für eine bessere Wahlbeteiligung von Frauen.
Die dritte Friedensnobelpreisträgerin ist die jemenitische Bürgerrechtlerin Tawakkul Karman. Sie wurde für ihre führende Rolle im Kampf um die Frauenrechte und für Demokratie und Frieden ausgezeichnet.
Der schwedische Lyriker Tomas Tranströmer wurde mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet.Tranströmer ermögliche den Lesern durch seine "dichten, klaren Bilder einen neuen Zugang zur Wirklichkeit", hieß es zur Begründung.
Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an Daniel Shechtman vom Israel Institute of Technology in Haifa (Israel). Shechtman gilt als Entdecker der Quasikristalle und muss den Preis nicht mit anderen teilen. Lange wurde der heute 70-Jährige von seinen Kollegen verlacht. Aber der Israeli glaubte an seine Arbeit.
Der Nobelpreis für Physik ging an drei Forscher. Unter ihnen der US-Physiker Saul Perlmutter. Er teilt sich die Auszeichnung mit...
Dem Astronom Adam Riess und...
... dem Australier Brian Schmidt für ihre Forschungen über Supernovae. "Sie haben dutzende Sternenexplosionen, sogenannte Supernovas, beobachtet und entdeckt, dass das Universum sich mit ständig zunehmender Geschwindigkeit ausweitet", hieß es zur Begründung.
Novum und auch ein bisschen Ratlosigkeit in Stockholm. Drei Tage nach seinem Tod ist der kanadische Forscher Ralph Steinman mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet worden. Zunächst war unklar, ob ihm der Preis - der gemäß den Statuten nicht posthum vergeben wird - aberkannt werden muss. Dann entschied die Stiftung sich für ein Ja.
Fast hätte Steinman diese Sternstunde seines Schaffens noch miterlebt. Steinman starb am 30. September im Alter von 68 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er habe sich während seiner Krankheit mit einer Immuntherapie behandeln lassen, die auf seiner jetzt mit dem Nobelpreis geehrten Entdeckung der dendritischen Zelle beruhte, teilte die Rockefeller University in New York, mit.
Steinman sollte sich den mit zehn Millionen Kronen (1,1 Millionen Euro) dotierten Preis mit dem US-Amerikaner Bruce Beutler ...
...und dem Franzosen Jules Hoffmann für ihre Entdeckungen zur Immunabwehr teilen.
Die drei haben maßgeblich zum heutigen Verständnis der Funktionsweise der menschlichen Immunabwehr beigetragen.
Ihre Arbeit habe die Entwicklung besserer Impfstoffe bei Infektionen und Fortschritte im Kampf gegen den Krebs ermöglicht, hieß es in der Begründung des Nobelpreiskomitees.