Die Melrose-Saga von Edward St Aubyn

Literatur Der englische Schriftsteller Edward St Aubyn hat in den vergangenen Jahren einen fünfbändigen Romanzyklus veröffentlicht, der schlichtweg umwerfend ist, hierzulande aber kaum wahrgenommen wurde. Der knapp 900 Seiten starke Band mit dem Titel "Melrose" könnte das nun ändern, er versammelt die Bücher, die so britisch sind wie "Downton Abbey", den Adel indes nicht verherrlich, sondern begraben. Im Mittelpunkt steht Patrick Melrose, der sehr starke Ähnlichkeit mit dem Autor selbst hat.

Literatur Der englische Schriftsteller Edward St Aubyn hat in den vergangenen Jahren einen fünfbändigen Romanzyklus veröffentlicht, der schlichtweg umwerfend ist, hierzulande aber kaum wahrgenommen wurde. Der knapp 900 Seiten starke Band mit dem Titel "Melrose" könnte das nun ändern, er versammelt die Bücher, die so britisch sind wie "Downton Abbey", den Adel indes nicht verherrlich, sondern begraben. Im Mittelpunkt steht Patrick Melrose, der sehr starke Ähnlichkeit mit dem Autor selbst hat.

Der Leser begleitet ihn durch die harte Kindheit, den Hader des Erwachsenwerdens und die Schwierigkeiten der Ehe. St Aubyn hat viel Humor, er ist ein großer Stilist, und er kann trotz seines abgespreizten kleinen Fingers an der Schreibhand so brutal sein, dass es einen umhaut. "Ironie ist eine stärkere Droge als Heroin", sagt Patrick, "davon kommt man nie los." Eine Soap Opera mit Abgrund. Philipp Holstein

(RP)
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