Wald hat Hitzeschock des vergangenen Jahres noch nicht verkraftet Die Bäume dürstet nach mehr Wasser

Berlin (rpo). Der Wald hat den extrem heißen und trockenen Sommer des vergangenen Jahres noch immer nicht verkraftet. Obwohl es derzeit in Deutschland fast täglich regnet, stehen die Bäume noch immer unter dem Hitzeschock.

Das gab die "Arbeitsgruppe Forstlicher Luftbildinterpreten" (AFL) am Donnerstag in Berlin bekannt. Der Gruppe gehören Luftbildexperten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum an. "Gravierend sind die Schäden in Rheinland-Pfalz, Hessen und Niedersachsen", sagte AFL-Mitglied Hartmut Kenneweg vom Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung der Technischen Universität Berlin. "Die Fichten haben vergilbte Nadeln und sind von Borkenkäfern befallen. Die Buchen haben sehr spät und auch nur kümmerlich Blätter ausgetrieben, und an den Baumstämmen sind Schäden durch Überhitzung und Pilzbefall sichtbar."

Für den Wald sei die in diesem Jahr bislang kühle Witterung daher günstig. "Sie könnte die Auswirkungen des heißen Sommers im vergangenen Jahr mildern", meinte Kenneweg. Die AFL möchte Standards für die Erfassung von Waldschäden und Waldstrukturen entwickeln und soll für den Verein Deutscher Ingenieure (VDI) eine Richtlinie für den Einsatz von Satellitendaten zum Erfassen von Waldschäden erarbeiten.

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