Globale Erwärmung Deutsche müssen sich ans Schwitzen gewöhnen

Frankfurt/Main (rpo). Die Deutschen müssen sich auf extrem heiße Sommer einstellen. Lange Hitzeperioden wie 2003 oder 2003 würden bis zum Jahr 2100 zum Normalfall, prophezeien Klimaforscher. Besonders stark wird die globale Erwärmung in Süddeutschland zu spüren sein.

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Foto: AP

"Wir sollten uns ans Schwitzen gewöhnen", sagte der Klimaforscher Stefan Hagemann vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Die Pegel sinken, Schifffahrt wird dann öfter nicht mehr möglich sein, und die Waldbrandgefahr steigt", fügte der Experte hinzu. Die Kraftwerke würden zudem vermehrt Schwierigkeiten bekommen, Kühlwasser in den Flüssen zu finden.

Hagemannn, der mit seinen Kollegen das erste Regional-Klimamodell für Deutschland entwickelt hat, sagte: "Klar ist: Der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten, und je weniger wir bereit sind, die Treibhausgase zu reduzieren, desto stärker werden die Veränderungen."

In diesem Jahrhundert werde es bereits zwischen 2 und 3,5 Grad wärmer werden - in Süddeutschland zwischen 2,1 und 3,4 Grad, in Norddeutschland zwischen 1,8 bis 2,9 Grad.

Der Wandel werde deutschlandweit spürbar sein: In Brandenburg werde die Waldbrandgefahr besonders steigen. In den Skigebieten der Mittelgebirge und Alpen könne es im Winter dramatisch werden, die Zahl der sicheren Schneetage werde sinken. In Gegenden wie Mittenwald oder Garmisch werden sie nach den Untersuchungen des Wissenschaftlers um 60 bis 70 Prozent fallen. "Eifel und Sauerland werden Mitte des Jahrhunderts weitgehend schneefrei sein", sagte Hagemann.

(afp2)
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