Fotos Der Supermarkt der Zukunft
Mag manch einer dem Einkaufsbummel, der dem Erwerb neuer Anziehsachen oder Einrichtungsgegenstände dient, noch etwas abgewinnen. So ist das beim täglichen Einkauf von Lebensmitteln wohl ehr nicht der Fall. Parkplatzsuche, Einkaufswagensuche, Suche nach dem Einkaufszettel, Suche nach den Produkten. Das artet leicht in Stress aus, soll sich jedoch künftig ändern. Wie, das präsentiert die Metro derzeit auf der Messe EuroShop in Düsseldorf.
Für die Kundeninformation kommen im Extra Future Store 60 PersonalShopping Assistants (PSA) zum Einsatz, die auf den Einkaufswagenbefestigt werden. Sie sind vergleichbar miteinem kleinen tragbaren Computer auf Basis eines TabletPC.
Der tastaturlose PSA besitzt einen berührungsempfindlichen Touchscreen. Jeder Kunde erhält auf Wunschbeim Betreten einen PSA. Der Besucher identifiziert sichdazu bei Beginn seines Einkaufs dem Gerät gegenüber mitseiner Kundenkarte. DerKunde erhält automatisch den Vorschlag für eine Einkaufslisteauf Basis der „Favoriten“, die er bereits bei vorhergehendenBesuchen gekauft hat. DieseListe kann individuell bearbeitet werden.Als Vorschlag werden nur die Artikel gelistet, die derKunde bislang noch nicht gekauft hat.
Praktisch: Man kann seine Einkaufsliste von zu Hause aus an den Future Store senden und hat sie dann direkt auf seinem PSA.
Wenn der Kunde bei seinem Einkauf alle Artikel, die er in denEinkaufswagen legt, per Barcode scannt, kann der PSA diemomentane Gesamtsumme aller im Wagen befindlichenWaren bilden.
Sogar die Gesamt-Preisersparnis aller heruntergesetztenArtikel dieses Einkaufs lässt sich so ermitteln.
Info-Terminals sind Computer-Terminals für Kunden im Verkaufsraum.
So können z. B. Informationen zum Fleischoder Wein angesehen oder über einen Drucker am Terminalausgedruckt werden. Geplant sind Ernährungsinformationen,beispielsweise für Allergiker oder Vegetarier.
Spezielle Info-Terminals erlaubendaneben auch das Anhören von CD-Musikstücken oder dasAnsehen von DVD-Videoclips.
Info-Terminals werden im ExtraFuture Store für die Produktgruppen Fleisch, Wein, Baby Care,Obst und Gemüse, Haarcolorationen und Multimedia-Produkteangeboten.
Im Extra Future Store kommt für Obst und Gemüse einespezielle Waage zum Einsatz.Diese Waage funktioniert automatisch über eine optischeErkennung und erleichtert dem Kunden die Nutzung, weil ernicht mehr auf einer unübersichtlichen Tafel nach dem passendenObst- bzw. Gemüse-Icon suchen muss. Der Kunde legt lediglich das Frischeprodukt auf die Waage.Sie ist mit einer Kamera sowie einer speziellen Identifizierungssoftwareausgerüstet und erkennt diezu wiegenden Produkte auf Grund von Oberflächenbeschaffenheit,Farbe, Größe und Form selbstständig.
Im Future Store erfolgt die Auszeichnung der Produkteam Regal mit elektronischen Preisschildern. Die Preisinformationen werden mittels Funktechnologiedirekt aus dem zentralen Server gespeist,so dass die Produkte stets mit dem aktuellen Preis ausgezeichnetsind.Im Extra Future Store kommen rund 37.000 elektronischePreisschilder mit gut lesbaren digitalen LC-Displays in vierunterschiedlichen Größen zum Einsatz.
Im Extra Future Store werden 19-Zoll-Displays als elektronischeWerbetafeln eingesetzt sowie ergänzend größerePlasmascreens, auf denen Videoabspielungen angezeigtwerden.
Die Displays informieren in Ergänzung zur klassischenWerbung über Produkte und Sonderangebote undwerden in Hängeausführung realisiert. Die beworbenenWaren befinden sich in unmittelbarer Umgebung der Werbedisplays.
Im Extra Future Store gibt es Kassen, die wie gewohnt mitPersonal besetzt sind und einen konventionellen Bezahlvorgangmittels Barcode-Leser erlauben. Die neuen Kassenim Extra Future Store werden vom Personal allerdingsüber Touchscreens sehr einfach zu bedienen sein.
Zweite Möglichkeit: Der Kunde scannt via Barcode seineArtikel während des Einkaufs mit dem PSA selbst. Damitgeht der Kunde zur Kasse. Er löst den Vorgang „Zur Kasse“aus. Dadurch werden die Daten drahtlos vom PSA-Server an die Kasse übertragen. An der Kasse lässt sich durch den Einsatzdes PSA der Zeitaufwand verkürzen, da der Einkaufswagennicht mehr ausgeräumt werden muss – die einzelnenArtikel brauchen nicht mehr auf das Laufband der Kassegelegt zu werden. Die Kasse druckt wie gewohnt den Bonaus, und der Kunde zahlt die angezeigte Summe.
Im Extra Future Store findet der Kunde daneben zwei Kassenautomatenohne Kassierer mit bedienerfreundlichemTouchscreen, Scanner und Bezahl-Terminal vor,die über eine interaktive Bedienerunterstützung verfügen.
Der Kunde zieht seine Artikel einzeln über einen 360-Grad-Scanner mit Barcode-Leser. Dadurch werden die Produkteerfasst. Anschließend legt der Kunde die Produkte in eineWarentüte. Die Einkaufstüte wird automatisch gewogen.Das Gewicht wird mit dem Gewicht der gescannten Warenabgeglichen. Bei Abweichungen erfolgt eine automatischeMeldung an eine Person am Informationsstand. Diese nimmteine Prüfung vor.
Die Bezahlung erfolgt entweder bar am integrierten Bezahl-Terminal des Automaten, der über eine Schein- und Münzannahmeverfügt, oder mit EC-/Kreditkarte. Bei der Bezahlungmit EC- oder Kreditkarte gibt der Kunde wie an einemBankautomaten die Karte und seinen PIN-Code in den Automatenein. Die entsprechende Summe wird dann abgebucht.
Wenn alle technischen Neuerungen ihren Dienst tatsächlich störungsfrei verrichtet haben, kann man sich mit seinen Einkäufen auf den Heimweg machen.Mehr zum Thema:
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