Düsseldorf Der Barbara-Tag erinnert an eine populäre Heilige

Düsseldorf · Dieser Vers zum heutigen Barbara-Tag wirkt beinahe makaber: "Sankt Barbara, bei Tag und Nacht, fahr mit dem Vater in den Schacht! Steh Du ihm bei in jeder Not, bewahr' ihn vor dem jähen Tod." Man fragt sich, wieso man so die Heilige Barbara als Patronin der Bergleute anrufen kann, jene Frau, die der Legende nach vom eigenen Vater enthauptet wurde. Die Strafe Gottes – ein Blitzschlag – traf den Tochtermörder Dioskuros sofort nach der unfassbaren Tat.

Barbara lebte zu Beginn des vierten Jahrhunderts östlich von Byzanz (heute: Istanbul) zur Zeit des Kaisers Maximinus Daia. Gegen den Willen ihres Vaters ließ sich Barbara taufen. Vom heidnischen Vater vor die Wahl gestellt, entweder einen vermögenden jungen Heiden zu heiraten oder aber hart bestraft zu werden, blieb die Christin standhaft und flüchtete. Ein Felsen soll sich geöffnet und ihr als Unterschlupf gedient haben. Nach Verrat und Entdeckung musste Barbara Torturen erleiden; am Ende dann die Enthauptung durch Vaterhand.

Bis heute ist das Barbara-Brauchtum verbreitet: So werden am 4. Dezember Zweige geschnitten und in Wasser gestellt, auf dass sie an Weihnachten ausschlagen.

Außerdem soll das Anrufen der Heiligen, die allen Torturen trotzte, den Empfang der Sterbesakramente garantieren.

(Mc)
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