Berufsanfänger nach dem Studium Vier Tipps zum Jobstart

Nach dem Studium steht der Karriere nichts mehr im Wege. Damit es beim Jobeinstieg nicht hakt, gibt es aber einiges zu beachten. Den Studienabschluss in der Tasche, das ein oder andere Praktikum sowieso und die Karriere kann beginnen. Manchmal ist es aber gar nicht so einfach, sich in Stellung zu bringen. Was Neulinge beim Jobstart wissen sollten:

 Auf dem Weg nach oben: Damit Berufsanfänger durchstarten können, müssen sie ein paar Gesetze im Betrieb beachten.

Auf dem Weg nach oben: Damit Berufsanfänger durchstarten können, müssen sie ein paar Gesetze im Betrieb beachten.

Foto: Chromorange/AGF Creative/Dag Sundberg

Nicht nur Konzerne

Viele Berufsanfänger glauben, dass eine große Firma automatisch mehr und bessere Chancen bietet als eine kleine. Schließlich hat ein Konzern Dependancen in der ganzen Welt, bietet häufig feste Karriereprogramme, zahlt höhere Gehälter und wartet mit Prestige und großen Netzwerken auf. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch viel Bürokratie, klare Hierarchien sowie starre Strukturen. Für Kreativität und schnelle Lösungen ist da häufig kein Platz. Bewerber sollten sich deshalb genau überlegen, was sie wollen, sagt Veronika Latzel, Karriereberaterin in Hamburg. Wer flexibel arbeiten will, flache Hierarchien bevorzugt und Freiheit und Verantwortung anstrebt, ist bei einem Mittelständler oder Start-up möglicherweise besser aufgehoben.

Fleiß und Disziplin

Wer als Anfänger Karriere machen will, sollte öfter einmal über das Ziel hinausschießen. Statt für den Chef zwei Konkurrenten für die Marketinganalyse zu vergleichen, gilt für Karriereorientierte, vier Unternehmen zu prüfen und den Bericht nicht am Stichtag, sondern zwei Tage vorher vorzulegen. Powern und profilieren, lautet die Devise.

Beobachten

Wer Karriere machen will, muss Eigeninitiative zeigen. Gerade wer neu ist, hat meist noch einen offenen Blick, erkennt Verbesserungspotenziale und will sich mit guten Ideen hervortun. Doch Vorsicht! Zuviel Engagement kann Bewerbern schnell negativ ausgelegt werden. "Wichtig ist, dass man in den ersten Monaten sehr genau beobachtet, nachfragt und versucht, die Spielregeln kennenzulernen", sagt Britta Schäfer. Sie ist Coach und Diplom-Psychologin in München. Wer Missstände allzu schnell aufzeigt, tritt anderen schnell auf die Füße. Gut ist deshalb, wenn Anfänger sich ihre Ideen erst einmal notieren und sie dann anbringen, wenn sie anerkannt sind und ihren Platz gefunden haben.

Lob motiviert

Das ist zwar eine Binsenweisheit. Trotzdem ist sie noch nicht in den Köpfen aller Vorgesetzten angekommen. Berufsanfänger fahren deshalb besser, wenn sie nicht auf die Anerkennung vom Vorgesetzten oder den Kollegen warten, sondern ihre Erfolge selbst feiern. Das ist in vielen Fällen jedoch leichter gesagt als getan. Warum nicht nach einem erfolgreichen Tag ein Foto machen und das zu Hause an den Spiegel kleben? Das rät der Motivationspsychologe Rolf Schmiel. Dann bleibt einem das Erreichte besser im Gedächtnis.

(DPA-TMN)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort