Ein neuer Name und ein neuer Weg Aus FH Köln wird TH

Ein neuer Name, ein besonderer Anspruch: Die TH Köln geht neue Wege.

 Erstsemesterbegrüßung an der TH Köln.

Erstsemesterbegrüßung an der TH Köln.

Foto: Costa Belibasakis/TH Köln

Manche Studienanfänger waren bei der Erstsemesterbegrüßung am 21. September durchaus erstaunt: Hatten sie sich im Juli noch an der Fachhochschule Köln eingeschrieben, leuchtete ihnen am Campus Südstadt, in Deutz, Leverkusen und in Gummersbach nun das Logo der TH Köln entgegen. Die Auflösung: Zum 1. September hat sich die Hochschule einen neuen Namen gegeben.

TH steht für Technische Hochschule Köln. Der neue Name ist Ausdruck eines veränderten Selbstverständnisses, wie Prof. Dr. Klaus Becker, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied, erklärt: "'Fachhochschule' stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und war ein Oberbegriff für Handelshochschulen, Medizinische Akademien und sonstige akademische Einrichtungen, die auf ein Fach oder eine Fakultät beschränkt waren. Heute lehren, lernen und forschen wir nicht mehr in getrennten Fachdisziplinen, sondern arbeiten transdisziplinär, fachübergreifend und international. Darum brauchten wir einen neuen Namen, der das unterstreicht."

Die Studienpläne bleiben von der Namensänderung unberührt. Und auch die Studienleistungen, die Studierende aus höheren Semestern an der FH Köln erworben haben, zählen weiter.

Zunehmen werden Lernformen, die von der klassischen Vorlesung abweichen. "Unsere Hochschule ist schon seit vielen Jahren Vorreiterin bei Veränderungs- und Innovationsprozessen, unter anderem auch in der Hochschuldidaktik, also bei neuen Lehrmethoden", erläutert Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Vizepräsidentin für Lehre und Studium.

Deshalb werde man künftig noch mehr auf Lernformen setzen, bei denen sich die Studierenden ihr Wissen, ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Kompetenzen selbst erarbeiten. Das können etwa interdisziplinäre Projektwochen sein, in denen die Studierenden mit Kommilitonen aus anderen Fachrichtungen eigenständige Forschungsfragen entwickeln und bearbeiten. Oder Flipped Classroom-Modelle, bei denen die theoretischen Grundlagen zu Hause per Video erlernt werden, um sie in den Präsenzveranstaltungen durch Übungen und praktische Anwendungen zu vertiefen.

An der TH Köln unterrichten rund 420 Professoren über 24.000 Studierende in mehr als 90 Studienrichtungen. Die Hochschule möchte diese Vielfalt nutzen, um Beiträge zu großen gesellschaftlichen Themen wie Klimawandel, demografische Entwicklung, Ernährungssicherheit und Energieversorgung zu leisten. (rps)

(RP)
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