München Blutdruckmessung beider Arme zeigt Schlaganfall an

München · Schlaganfallgefährdete Patienten sollten ihren Blutdruck immer an beiden Armen messen. Unterscheiden sich die Werte links und rechts um zehn Millimeter Quecksilbersäule (mmHg), wenden sich Betroffene am besten an ihren Arzt. Das rät Norbert Smetak vom Bundesverband Niedergelassener Kardiologen. Weichen die diastolischen (unteren) Blutdruckwerte um mehr als zehn mmHg voneinander ab, sei ein Patient besonders stark gefährdet, an einer Herzerkrankung zu sterben.

Liegen die Werte so deutlich auseinander, ist das laut Smetak ein Hinweis darauf, dass auf der Körperseite mit dem niedrigeren Wert die Arterien geschädigt sind. Oft sei bei Betroffenen im Vergleich zu Gesunden auch die Halsschlagader stärker versteift und die linke Herzkammer vergrößert. Durch regelmäßiges, beidseitiges Blutdruckmessen ließen sich gefährdete Patienten schneller behandeln.

Prinzipiell können Abweichungen sowohl beim oberen wie beim unteren Blutdruckwert dazu führen, dass sich die vom Herz wegführenden Blutgefäße (Arterien) verhärten. Dadurch sei der Blutfluss behindert, die Gefäße im Körper nehmen Schaden, so Smetak.

(dpa)
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