2,5 Millionen Studenten eingeschrieben Zahl der Studierenden auf Rekordniveau

Berlin · Die Zahl der Studierenden in Deutschland hat einen neuen Rekordwert erreicht. Im Wintersemester 2012/2013 waren nach ersten Schätzungen 2,5 Millionen Studenten an deutschen Hochschulen eingeschrieben, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Berlin mitteilte. Im Jahr 2001 waren es erst 1,9 Millionen Menschen gewesen.

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Immer mehr junge Menschen entscheiden sich nach der Schule für ein Studium. Die Zahl der Studienanfänger stieg im vergangenen Jahr mit 518.700 auf einen neuen Höchststand. Im Vergleich zum Jahr 2001 bedeutete dies einen Anstieg um 50 Prozent.

Nach den vorläufigen Ergebnissen der Wiesbadener Statistiker sank die Zahl der Erstsemester im Studienjahr 2012 zwar auf 492. 700, aber dies war noch immer der zweithöchste jemals gemessene Wert. Ursache für den Rückgang war, dass die Zahl der Studienanfänger im vergangenen Jahr durch den Wegfall der Wehrpflicht deutlich gestiegen war.

Trotz sinkender Schülerzahlen erreichen immer mehr Schüler mit ihrem Abschluss eine Studienberechtigung. Während im Jahr 2001 insgesamt erst 343.500 junge Menschen die Studienberechtigung erlangt hatten, waren es im vergangenen Jahr bereits 506.500. "Immer mehr Eltern entscheiden sich für ein Gymnasium als weiterführende Schule für ihr Kind", erklärte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Roderich Egeler. Zugleich sei die Zahl der Studienberechtigten von beruflichen Schulen gestiegen.

Deutlich mehr Studienanfänger als in den vergangenen Jahren entscheiden sich für ein naturwissenschaftlich-technisches Fach. Im vergangenen Jahr begannen 225.000 Studierende ein Studium in diesem Bereich und damit 61 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Die stärksten Zunahmen verzeichneten dabei die Fächer Maschinenbau/Verfahrenstechnik (plus 95 Prozent) und Bauingenieurwesen (plus 109 Prozent).

An den deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken arbeiten auch deutlich mehr Menschen als früher. Im Jahr 2011 waren dort rund 337.100 Menschen als wissenschaftliches und künstlerisches Personal beschäftigt. Das waren 50 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Allerdings verschlechterte sich zuletzt angesichts des enormen Anstiegs der Studentenzahlen das Betreuungsverhältnis zwischen Lehrkräften und Studierenden leicht. Während im Jahr 2008 eine Lehrkraft im Durchschnitt noch 15,2 Studierende betreute, waren es im vergangenen Jahr 15,9 Studierende.

Die öffentlichen und privaten Hochschulen gaben im Jahr 2010 rund 41,2 Milliarden Euro für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung aus. Das waren knapp 50 Prozent mehr als im Jahr 2000. Die Steigerungen seien möglich gewesen, "weil Bund und Länder den Hochschulen deutlich mehr Mittel zur Verfügung gestellt haben", erklärte Statistikamt-Chef Egeler. Die laufenden Ausgaben je Studierendem beliefen sich im Jahr 2010 auf durchschnittlich 7200 Euro

(AFP)
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