Berufsunfähigkeit Wie versichern sich Studenten?

Düsseldorf (RPO). Die meisten Studenten sehen die Notwendigkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht. Schließlich ist man jung und gesund. Doch es ist sinnvoll, sich frühzeitig gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit abzusichern.

Berufsunfähigkeit - das unerkannte Risiko
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Berufsunfähigkeit - das unerkannte Risiko

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Foto: ddp

Krank werden nicht nur Ältere. Auch junge Menschen können durch Unfälle oder psychische Belastung nicht mehr in der Lage sein, den angepeilten Beruf auszuüben. Und ohne Berufsunfähigkeitsversicherung droht dann Hartz IV.

Neben dem Risiko an sich spricht ein gewichtiger Grund dafür, als Student bereits eine Police abzuschließen. Denn beim Antrag muss eine Gesundheitsprüfung absolviert werden. Abgefragt werden dabei Vorerkrankungen, Arztbesuche und Operationen sowie weitere Beschwerden aus den vergangenen fünf bis zehn Jahren.

Junge haben oft kurze Krankengeschichte

Der Vorteil jüngerer Antragsteller liegt dabei auf der Hand: Die Krankengeschichte ist bei Studenten in der Regel deutlich schneller erzählt. Die wenigsten Versicherer werden Vorerkrankungen finden, die den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung verhindern oder deutlich teurer werden lassen.

Das Hauptproblem bei Studenten ist jedoch, dass sie noch keinen Beruf haben, der sich exakt mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung absichern lässt. Denn in vielen Studiengängen bildet sich das Berufsbild erst lange nach Ende des Hochschulzeit konkret heraus.

Viele Berufsunfähigkeitsversicherungen begrenzen deshalb den Schutz für Studenten auf eine reine Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Damit müsste die Versicherung nur dann zahlen, wenn man als Student außerstande ist, überhaupt zu arbeiten. Ein solcher reduzierter Schutz ist allerdings nicht zu empfehlen.

Schutz für angestrebten Beruf

Es gibt nämlich Versicherer, die bereits Studenten frühzeitig den angestrebten Beruf versichern und sogar erlauben, dass die Höhe der Rente - ohne erneute Gesundheitsprüfung - im Laufe des Berufslebens immer wieder nach oben angepasst werden kann.

Im Grundsatz gelten die gleichen Regeln wie für jeden anderen Antragsteller auch: So müssen Studenten zum Beispiel daran denken, dass der Schutz ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung so lange wie möglich läuft. Denn wenn sie heute 20 sind, dann gehören die Studenten zu der Generation, für die die Rente mit 67 schon Alltag ist - und die Rente mit 70 vielleicht vor der Tür steht. Entsprechend lange sollte der Vertrag laufen.

Unfallversicherung keine Alternative

Vor allem wegen der hohen Kosten ziehen Studenten oft den Abschluss einer Unfallversicherung vor. Doch ist die kein ausreichender Schutz im Falle einer Berufsunfähigkeit. Denn ein Unfall ist nur in 5 von 100 Fällen die Ursache einer Berufsunfähigkeit.

In den meisten Fällen allerdings führt eine Krankheit zur Berufsunfähigkeit. Dann nützt eine Unfallversicherung nichts. Wer sich als Student gegen Invalidität versichern will, kommt daher um eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht herum.

(DDP/qui)
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