Studenten-Leben Wie in der Tierwelt

Vorsichtig nähert sich die Antilope der Wasserstelle - so oder ähnlich muss man sich die Dokumentarfilme über die große Tierwanderung in der Serengeti vorstellen. Unter Studenten ist, einem Naturgesetz gleich, ein ähnliches Schauspiel zu beobachten. Jedes Jahr, wenn sich das Semester dem Ende zuneigt, strömen sie - Hunderte zugleich - in die Bibliothek. Nicht die Regenzeit treibt sie, es ist die Klausurphase.

Wo man gestern noch bequem einen Platz finden konnte, herrscht heute Ausnahmezustand. Mathe- und Wirtschaftsbücher blockieren die Plätze in der Etage der Geisteswissenschaftler - weil in der Etage der Mathematiker bereits die Biologen sitzen. Oder weil es vielleicht zu viele Wirtschaftsstudenten gemessen an der Zahl der Arbeitsplätze gibt. Wie dem auch sei: Zumindest bringt jeder seine private Wasserstelle mit an seinen Platz.

Ein paar Ähnlichkeiten mit der Tierwelt lassen sich dann aber doch noch finden: etwa, wenn man zügigen Schritts durch die Tischreihen läuft. Dann schrecken die Studenten in der Regel aus ihren Büchern auf und recken die Köpfe. Wer war das? Und warum? Da machen es die Erdmännchen schlauer. Die stellen Wachtposten auf, damit der Rest in Ruhe arbeiten kann.

(lukra)
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