Rückgang um ein Füntel Weniger Gasthörer an NRW-Hochschulen

Düsseldorf (rpo). Immer weniger Menschen nutzen die Möglichkeit, als Gasthörer Lehrveranstaltungen an den Hochschulen zu besuchen. Im Wintersemester 2004/2005 lag die Zahl in Nordrhein-Westfalen um rund ein Fünftel niedriger als noch im vorigen Wintersemester. Trotzdem finden immer noch rund 20.000 Gasthörer den Weg an die NRW-Universitäten - unter ihnen sogar viele über 80-Jährige.

Das Durchschnittsalter der Gaststudierenden lag im abgelaufenen Wintersemester bei 47 Jahren. Knapp ein Drittel (32,5 Prozent) war bereits 60 Jahre oder älter. 173 Gasthörer hatten sogar schon ihren 80. Geburtstag gefeiert.

Aber auch junge Erwachsene nutzten das Schnupperangebot an den Hochschulen: Mehr als 400 Gasthörer waren 20 Jahre oder jünger. 900 Gaststudierende kamen aus dem Ausland; die meisten stammten aus Österreich, der Schweiz und der russischen Föderation.

Wirtschaftswissenschaften besonders beliebt

Die gut 20 000 Gasthörer belegten im Wintersemester 2004/05 insgesamt 23 800 Lehrveranstaltungen. Die Wirtschaftswissenschaften lagen mit 3000 Belegungen auf Platz eins der Beliebtheitsskala, gefolgt von den Rechtswissenschaften, Geschichte und Erziehungswissenschaften.

Auch das "Studium generale" erfreute sich großer Beliebtheit: Knapp ein Fünftel der Wissbegierigen hatte einen allgemeinen Zugang zu Lehrveranstaltungen, ohne sich auf eine Fachrichtung festgelegt zu haben.

Gaststudium auch ohne Abitur

Wie die Statistiker weiter mitteilen, war gut die Hälfte der Gaststudierenden an der Fernuniversität Hagen eingeschrieben. Die Universitäten Münster, Bielefeld und Köln waren für Gaststudierende ebenfalls begehrte Adressen.

Gasthörer nehmen an einzelnen Kursen oder Lehrveranstaltungen an Hochschulen teil. Dabei ist es für die Zulassung unerheblich, ob die Teilnehmer Abitur haben oder nicht.

(afp)
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