Studenten-Leben Vorlesungsfreie Zeit

Die Semesterferien sind doch etwas Feines. Sie haben einen großen Vorteil gegenüber dem Rest des Semesters: Es finden keine Vorlesungen statt, und das zwei Monate lang. Mit anderen Worten: Es gibt eher wenig Gründe für Studenten (wenn sie ihre Klausuren schon geschrieben haben), den Campus zu betreten. Und wenn doch, machen sie schnell wieder kehrt. Höchstens für ein Buch in der Bibliothek oder ein Gespräch mit einem Dozenten wird die wohlige Zeit zu Hause unterbrochen.

Das Problem ist nur, dass die Dozenten ebenfalls Semesterferien haben. Da steht man dann vor verschlossener Tür und ist vergebens gekommen. Übrigens haben Dozenten für Semesterferien einen etwas anderen Namen: vorlesungsfreie Zeit. Denn wirkliche Ferien sind es ja nicht. Nur weil man sich nicht auf dem Campus befindet, heißt das noch lange nicht, dass keine Arbeit ansteht. Ob Hausarbeiten, Praktika oder Prüfungen - die Semesterferien sind nicht ganz so angenehm, wie man sich das erhofft hat. Nur, dass sich ohne die täglichen Vorlesungen und die Fahrten in hoffnungslos überfüllten Bussen und Bahnen tatsächlich alles stressärmer und gemütlicher anfühlt. Das Wort Semesterferien ist allerdings wirklich nicht ganz passend, denn Ferien haben weder die Studenten noch die Dozenten. So sehr sie es sich vielleicht erträumen.

(RP)
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