Immer weniger Lehrstellenbewerber Unternehmen erwarten Bewerbermangel

Berlin · Die Zahl der Ausbildungsverträge in Wirtschaft und Verwaltung ist deutlich gestiegen - gleichzeitig wird aber für die kommenden Jahren eine Verschärfung des Bewerbermangels erwartet.

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Foto: gms/ Jens Schierenbeck

Im laufenden Ausbildungsjahr haben seit Oktober bereits rund 208.000 Bewerber eine Stelle gefunden, im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Zuwachs von 8 Prozent. Das geht aus der aktuellen Berufsberatungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit hervor.

Die Zahl der den Arbeitsagenturen bis Ende April gemeldeten Ausbildungsstellen stieg um 5,5 Prozent auf rund 425.000, die Zahl der gemeldeten Bewerber um 3,4 Prozent auf rund 436.000.

Berufsbildungsberich 2012

In den kommenden Jahren erwartet die Bundesregierung aber immer weniger Lehrstellenbewerber. Bundesweit werde die Zahl der Schulabgänger ohne Hochschulzugang zwischen 2011 und 2025 um rund 102.000 oder 18,6 Prozent sinken, wie aus dem Berufsbildungsbericht 2012 hervorgeht, den das Bundeskabinett am kommenden Mittwoch verabschieden soll.

2011 konnten Wirtschaft und Staat insgesamt 570.140 neue Lehrverträge abschließen - 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings waren 29.600 von den Unternehmen angebotene Ausbildungsplätze zum gesetzlichen Stichtag am 30. September unbesetzt geblieben - so viele wie lange nicht mehr.

Unterdessen berichtete die "Welt am Sonntag", die massiven Abwanderungen von Ost nach West hätten sich auf dem Ausbildungsmarkt deutlich abgeschwächt. Die Zahl der in den Westen pendelnden Auszubildenden aus Ostdeutschland sei zwischen 2006 und 2011 um mehr als 60 Prozent zurück gegangen, meldete die Zeitung unter Berufung auf interne Daten der Bundesagentur für Arbeit.

(dpa)
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