Dortmund Uni: Zehn Bewerber auf einen Platz

Dortmund · Der doppelte Abiturjahrgang hat in Nordrhein-Westfalen zu einem Ansturm auf die Hochschulen geführt. Die Zahl der Studienanfänger wird voraussichtlich um 20 bis 25 Prozent auf rund 123 000 steigen. Viele Studienfächer sind um das Zehnfache und mehr überzeichnet, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter großen Hochschulen in NRW ergab.

Die hohe Bewerberzahl kommt auch durch die Möglichkeit zu Mehrfachbewerbungen zustande. Die Zahl der Bewerber und Plätze steigt schon seit zwei Jahren, da es seit 2011 in ersten Bundesländern doppelte Abi-Jahrgänge gab. Die Uni Köln, mit derzeit 44 000 Studenten die größte Präsenzuniversität in NRW, erwartet bis 2015 einen Anstieg auf bis zu 50 000 Studierende. In diesem Jahr seien es vermutlich 72 000 Bewerber, die um 6000 Erstsemesterplätze konkurrieren. Im vergangenen Wintersemester waren es 60 000 Bewerber. Nachgefragt sind in Köln vor allem Betriebswirtschaften, Medienwissenschaften und Jura. Die RWTH Aachen rechnet zum nächsten Wintersemester mit 2000 Studenten mehr, als im Vorjahr eingeschrieben waren. Damals hatte die Technische Hochschule 38 000 Studenten. Die Uni Bielefeld mit 19 000 Studenten nimmt in diesem und im nächsten Jahr 1900 Anfänger mehr auf. Um den Raumbedarf zu decken, hat sie für die Vormittagsstunden sogar zwei Kinosäle angemietet. Die Uni Duisburg-Essen nimmt deutlich mehr Studenten auf, als mit dem Land vereinbart. In diesem Wintersemester kommen 2500 Plätze hinzu. Vereinbart sei nur eine Steigerung um rund 1300 gewesen. Für die 7300 Erstsemesterplätze liegen 140 000 Bewerbungen vor. Die Uni Düsseldorf will mehr als die 5300 im Hochschulpakt vereinbarten zusätzlichen Plätze schaffen. Zu aktuellen Bewerberzahlen machte sie noch keine Angaben.

Die Zahl der Bewerber steigt seit zwei Jahren, da es seit 2011 die ersten doppelten Abi-Jahrgänge gibt.

(dpa/RP)
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