In Hamburg entscheidet ein Test über Unitauglichkeit Ungewöhnlich: Studium ohne Abitur möglich

Hamburg (rpo). Normalerweise ist das Abitur für ein Studium Pflicht. Normalerweise. An der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (HWP) müssen die Studierenden nicht zwingend ein Abizeugnis besitzen.

Ausschlaggebend für die Aufnahme ist vielmehr ein Test, bei dem wirtschaftliches, politisches und gesellschaftswissenschaftliches Allgemeinwissen geprüft wird. Wer besteht, kann in sechs Semestern einen Bachelor in den Fächern Betriebswirtschaftlehre (BWL), Volkswirtschaftslehre (VWL), Rechtswissenschaften oder Soziologie erwerben. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, mit einem Masterstudiengang weiterzumachen, der zur Promotion berechtigt.

Die HWP setzt nach eigenen Angaben bei ihrem Studienangebot auf Interdisziplinarität. Alle Studenten müssen in ihren ersten zwei Semestern BWL, VWL, Rechtswissenschaften und Soziologie belegen. Erst nach einem Jahr entscheiden sie sich für ein Schwerpunktfach.

Die HWP ist eine kleine staatliche Universität. 80 Wissenschaftler betreuen rund 2400 Studenten. Zielgruppe der Universität sind Berufserfahrene. Derzeit kommen zirka 40 Prozent der Studierenden ohne Abitur an die HWP. 60 Prozent haben eine abgeschlossene Berufsausbildung, 90 Prozent bereits Berufserfahrung.

Anmeldeschluss für die nächste Aufnahmeprüfung ist der 15. Juli. Die dreitägige Prüfung findet vom 20. bis 24. September statt. Studienbeginn ist im Sommersemester 2005.

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