Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums Ungebildete qualmen mehr

Heidelberg (rpo). Eine Krebsforschungsstudie besagt: Der Griff zur Zigarette ist abhängig von der Bildung und dem Einkommen der Menschen. So greifen beispielsweise junge Hauptschüler häufiger zum Glimmstängel als gleichaltrige Gymnasiasten.

Menschen mit eher geringer Bildung und beschränktem Einkommen greifen eher zur Zigarette als Abiturienten oder Hochschulabsolventen. Das ist das am Mittwoch in Heidelberg veröffentlichte Kernergebnis einer Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums. Demnach rauchen in Deutschland 48 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen mit einem Hauptschulabschluss, aber nur 25 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen mit abgeschlossenem Hochschulstudium.

Der Studie zufolge sind die Bildungsunterschiede bei Rauchern im jungen und mittleren Alter besonders ausgeprägt. So ist bei den 18- bis 19-Jährigen der Raucheranteil mit 64 Prozent bei Hauptschülern um 25 Prozent höher als bei gleichaltrigen Gymnasiasten. Große Unterschiede stellte die Untersuchung auch im Rauchverhalten verschiedener Berufsgruppen fest. So rauchen Männer in einfachen manuellen Berufen und Frauen in einfachen Dienstleistungsberufen mit bis zu 50 Prozent am häufigsten, während Lehrer, Professoren und Ärztinnen mit 15 Prozent eher selten zur Zigarette greifen.

Entsprechend rauchen laut Krebsforschungszentrum 43 Prozent aller Männer mit einem Monatsnettoverdienst von unter 730 Euro monatlich, aber nur 23 Prozent in der Einkommensgruppe von 3.350 und mehr Euro. Aus der Studie geht ferner hervor, dass Bevölkerungsgruppen mit einem niedrigen sozialen Status durchschnittlich auch die meisten Zigaretten täglich konsumieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort