Studieren ohne Zulassungsbeschränkung Frist verpasst? So klappt der Weg zur Uni noch

Düsseldorf · Die Bewerbungsfristen für Numerus-Clausus-Fächer sind abgelaufen – und trotzdem lassen sich noch viele Studienplätze ergattern.

 Studieren im Ausland ohne Fristen: An der Universität Wien ist dies gut möglich (hier ein Foto des Lesesaals der Bibliothek).

Studieren im Ausland ohne Fristen: An der Universität Wien ist dies gut möglich (hier ein Foto des Lesesaals der Bibliothek).

Foto: Uni Wien/Barbara Mair

Wer auf der Website der Universität Köln nach Studienfächern sucht, die zulassungsfrei sind, bekommt gerade mal eine Handvoll Treffer. Denn laut dem aktuellen Numerus Clausus-Check des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) ist Köln nach Hannover und Karlsruhe die Universität mit den meisten NC-Fächern. Und das heißt auch: Wer es verpasst hat, sich bis zum 15. Juli für ein Fach in Köln zu bewerben, kommt da nun nicht mehr unter. Ganz anders sieht das aber im benachbarten Düsseldorf aus: Dort ist nur ein Drittel der Studiengänge zulassungsbeschränkt. Und auch bei weiteren Hochschulen in der Region kann man sich durchaus in interessante Fächer einschreiben. Ein Überblick.

Zulassungsfrei studieren

Kenntnisse aus den Fachbereichen Geschichte, Kunstgeschichte, Literatur- und Sprachwissenschaften der deutschen, englischen, japanischen, jiddischen und romanischen Sprachen, Medien- und Kulturwissenschaften, Philosophie und Sozialwissenschaften vermittelt der zulassungsfreie Bachelor-Studiengang Transkulturalität an der Heinrich-Heine-Uni Düsseldorf. Er ist noch in der Akkreditierungsphase – man kann sich aber schon einschreiben und im Oktober starten. Das gilt auch für das neue Fach Philosophy, Politics and Economics. Der Studiengang kombiniert die drei Fächer Philosophie, Politik und Ökonomie und ermöglicht dadurch eine umfassende Herangehensweise an gesellschaftliche Herausforderungen. Außerdem zulassungsfrei einschreiben kann man sich in Düsseldorf unter anderem in Chemie, Physik und Mathematik sowie in Computerlinguistik.

An der Hochschule Niederrhein ist die Bewerbungsfrist für einige zulassungsfreie Studiengänge verlängert worden. Noch bis zum 21. September können sich Interessierte unter anderem auf folgende Studiengänge bewerben: Chemieingenieurwesen, Chemie und Bio­technologie, Verfahrenstechnik, Mechatronik, Elektrotechnik, Medizinische Informatik, Kommunikationsdesign, Produkt- und Objektdesign sowie Design-Ingenieur (die drei letztgenannten mit künstlerischer Eignungsprüfung).

In beliebten Hochschulstädten wie Münster oder Bonn ist das zulassungsfreie Angebot nicht so breit. In Münster ist der Bachelor Chinastudien zulassungsfrei, ebenso wie Antike Kulturen Ägyptens und Vorderasiens, Griechische Philologie, Islamische Theologie und beliebte Sprachen wie Spanisch oder Italienisch. Gute Nachrichten gibt es für begeisterte Natur- und Ingenieurwissenschaftler, die sich an der RWTH Aachen ausbilden lassen wollen. Dort kann man sich ganz einfach online noch bis 31. Oktober in Bachelor-Studiengänge wie Nachhaltige Rohstoff- und Energieversorgung, Maschinenbau, Computational Engineering Science oder Bauingenieurwesen einschreiben. Es besteht laut RWTH Aachen eine Studienplatzgarantie für zulassungsfreie Fächer.

Alternative Salzburg und Wien

In malerischen Städten wie Salzburg oder Wien studieren? Kein Problem! Denn als EU-Bürger kann man sich in viele Studiengänge der österreichischen Universitäten problemlos einschreiben. So etwa in Bachelor-Angebote wie Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien, das in Deutschland meist mit einem NC belegt ist. Wer in den Niederlanden studieren möchte, kann sich zwar auch noch bis einen Tag vor dem Studienstart am 1. September einschreiben. Aber man muss einen Sprachnachweis erbringen: Niederländisch mindestens auf dem Niveau B2. Für viele Fächer wird zusätzlich Englisch im Abi verlangt.

Privat studieren

Wer jetzt noch einen Studienplatz in BWL sucht, der wird es schwer haben: Denn das beliebte Fach ist in Nordrhein-Westfalen auch an kleineren Hochschulen wie etwa der Uni Siegen zulassungsbeschränkt. In Thüringen wird man in Jena fündig: Der Bachelor Wirtschaftswissenschaften ist dort ebenso wenig zulassungsbeschränkt wie International Legal Studies oder Rechtswissenschaften – für alle, die die Fristen für die Jura-Bewerbung verpasst haben.

Anders sieht es in diesen Fächern bei privaten Hochschulen aus. So bietet die Europäische Fachhochschule mit Campus in Neuss beispielsweise das Fach „General Management“ an, bei dem man gleichzeitig zum Studium Praxiserfahrung in Unternehmen sammelt. Die DAA Wirtschaftsakademie kombiniert BWL-Studium mit einer kaufmännischen Berufsausbildung und einem Englandjahr. Die EBC-Hochschule in Düsseldorf bietet Management-Studiengänge wie Tourism & Event Management oder Business Psychology.

Für all diese Angebote gilt: Man muss monatliche Studiengebühren bezahlen.

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