Witten/Herdecke Studienschwerpunkt "Flucht und Migration" in Witten

Witten/Herdecke · Die Universität Witten/Herdecke setzt im kommenden Wintersemester einen inhaltlichen Schwerpunkt auf Flucht und Migration. In Forschung und Lehre wird fakultätsübergreifend die aktuelle Flüchtlingsfrage aufgegriffen, wie die private Hochschule ankündigte. Seminare, Ringvorlesungen und Fachkonferenzen sind Teile eines Programms, das über das Wintersemester hinaus angelegt ist. Geplant ist unter anderem eine Ringvorlesung "Leben in Deutschland", zu der auch Flüchtlinge eingeladen sind. Lehrende der Hochschule berichten aus ihren Forschungsgebieten etwa über die Bedeutung von Meinungs- und Religionsfreiheit in Deutschland, die Mechanismen der sozialen Marktwirtschaft und die Organisation des deutschen Gesundheitssystems. Zunächst sind sechs Sitzungen vorgesehen. Gemeinsam mit Flüchtlingen soll dann über den Fortgang entschieden werden.

In einer weiteren Ringvorlesung unter dem Titel "Wer sind die drei Prozent? Flucht und Migration in der Weltgesellschaft" werden externe Referenten sowie Dozenten der Uni Witten/Herdecke rechtliche, medizinische, interkulturell-psychologische, ökonomische und politisch-ethische Perspektiven vortragen. Eingeladen sind Studierende aller Fachbereiche. Die Vermittlung von Sprachkenntnissen in Deutschkursen ist ein weiterer Baustein des Universitätsprogramms für Flüchtlinge und Migranten. Geplant ist den Angaben zufolge eine Zusammenarbeit mit dem Zentrum "Deutsch als Fremdsprache" der Ruhr-Universität Bochum und der Volkshochschule Witten. Studierenden soll ermöglicht werden, elementares Deutsch für Ausländer zu unterrichten. Innerhalb einer Konferenz, die das Wittener Institut für Institutionellen Wandel im November veranstaltet, wird eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern die Flüchtlingsfrage interdisziplinär beraten. Auf einem Podium sollen unter anderem Kommunalpolitiker mit Helfern in Flüchtlingsinitiativen über die Situation der Flüchtlinge in Witten diskutieren.

(EPD)
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