Online-Befragung Studenten sind mit Studium zufrieden

Hannover · Bei Studenten in Deutschland wächst die Zufriedenheit mit dem Studium. 57 Prozent aller Befragten gaben im Sommersemester 2010 an, mit ihren Studienbedingungen insgesamt zufrieden zu sein, teilte das Hochschul-Informations-System (HIS) am Mittwoch in Hannover mit. Weitere 27 Prozent äußerten sich zumindest "teilweise zufrieden".

CHE Ranking 2012/13: Stärken und Schwächen der Unis in NRW
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Foto: tmn

Gegenüber dem Vorjahr ist die Zufriedenheitsquote um vier Prozentpunkte angestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt der "Studienqualitätsmonitor 2010", eine bundesweit repräsentative Online-Befragung, an der sich rund 42.000 Studierende von mehr als 100 Hochschulen beteiligt haben.

Wie schon in früheren Erhebungen schneiden insbesondere die Fachhochschulen überdurchschnittlich gut ab: Studium und Studienbedingungen werden hier - vor allem in den neuen Ländern - meist besser bewertet als an Universitäten. Der Großteil der Studierenden gibt darüber hinaus an, alles in allem gern an der eigenen Hochschule zu studieren: So äußerten sich 70 Prozent der Studierenden an Universitäten und sogar 73 Prozent an Fachhochschulen.

Zufriedenheit steigt

Mit Blick auf konkrete Aspekte des Studiums ist die Zufriedenheit mit der Betreuung durch die Lehrenden seit dem ersten Qualitätsmonitor 2007 kontinuierlich angestiegen. 2010 gaben 58 Prozent an, mit der Betreuung insgesamt (sehr) zufrieden zu sein; vier Jahre zuvor lag diese Quote noch bei 49 Prozent.

Dabei ist die Betreuungszufriedenheit über die Jahre sowohl an Unis als auch an Fachhochschulen in annähernd gleichem Maße angestiegen, wenngleich sie an Universitäten stets um 11 bis 13 Prozentpunkte niedriger ausfiel.

Ein Trend zunehmend positiver Beurteilungen ist auch bei der sachlich-räumlichen Ausstattung (2007: 42, 2010: 54 Prozent) sowie den Serviceleistungen der Hochschule (2007: 30, 2010: 44 Prozent) zu beobachten. Gleichbleibend kritisch sind hingegen die Bewertungen zu Aufbau und Struktur des eigenen Studiengangs: Nur 44 Prozent sind hiermit zufrieden. 2008 waren es noch 45 Prozent.

Probleme bereiten den Studierenden auch die teilweise als zu hoch empfundenen Studienanforderungen. Rund die Hälfte sieht sich mit einer (eher) zu hohen Stofffülle konfrontiert (56 Prozent an Unis und 50 Prozent an Fachhochschulen). In den Fächergruppen Rechtswissenschaften und Medizin betrifft dies besonders viele Studierende (Medizin: 78 Prozent, Rechtswissenschaften: 73 Prozent).

Trotz hoher Studienanforderungen ist aber mehr als jeder zweite Studierende mit dem bisher im Studium erreichten Wissen und Können zufrieden (an Universitäten: 58 Prozent, an Fachhochschulen: 60 Prozent); unzufrieden äußern sich lediglich 14 Prozent.

(KNA)
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