Rangeleien in Stuttgart Studenten protestieren gegen Studiengebühren

Frankfurt/Main (rpo). Tausende Studenten haben sich in mehreren Universitätsstädten versammelt, um gegen Studiengebühren zu demonstrieren. In Düsseldorf kamen laut Veranstalter etwa 3.000, nach Beobachtungen der Polizei knapp 2.000 Studenten zu einer Kundgebung vor dem Landtag zusammen. Die Veranstaltung verlief nach Polizeiangaben friedlich.

In Stuttgart nahmen an einer Demonstration etwa 6.000 Menschen teil, wie die Polizei mitteilte. Die Veranstalter schätzten die Zahl auf 10.000. Dort drangen nach Polizei-Angaben 2.000 Teilnehmer in die Bannmeile um den Landtag ein. Beim Versuch, in das Parlament zu kommen, wurden sieben Demonstranten festgenommen. Die Polizei versuchte mit Absperrketten, den Bereich zu sichern. Es kam den Angaben nach zu kleineren Rangeleien. Demonstrationen gegen Studiengebühren gab es auch in Bamberg mit 300 Teilnehmern und in Göttingen mit 450 Studenten. Beide Aktionen verliefen ohne Zwischenfälle.

Viele Studenten befürchten, dass sich mit der Einführung von Gebühren nur noch Wohlhabende ein Studium leisten können. Das Saarland führt ab dem Wintersemester 2007/2008 allgemeine Studiengebühren ein. Die 500 Euro pro Semester sollen von einem "sozialverträglichen und zinsgünstigen Darlehens- und Stipendiensystem" begleitet werden, kündigte Wissenschaftsminister Jürgen Schreier (CDU) am Mittwoch an.

Nordrhein-Westfalen will bereits ab dem Wintersemester 2006/2007 zunächst für Studienanfänger und ab Sommer 2007 für alle Studenten Studiengebühren von maximal 500 Euro pro Semester einführen. Der Landtag will am (morgigen) Donnerstag in erster Lesung darüber beraten.

(ap)
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