Tipps für Erstsemester So gelingt der Start ins Unileben

Mannheim/Ulm (RPO). Das erste Semester an der Uni ist aufregend und spannend, verursacht bei vielen Studienanfängern aber auch jede Menge Sorgen und Bauchschmerzen. Denn Uni-Frischlinge haben oft Schwierigkeiten, sich im Gebäudedschungel oder den Strukturen der Fachschaften zurecht zu finden.

Typische Anfängerfehler lassen sich aber vermeiden, wenn die Erstsemester sich rechtzeitig informieren. „Studenten denken in der Regel, die Informationen werden ihnen gebracht“, sagt Christiane Westhauser, Leiterin der zentralen Studienberatung der Universität Ulm.

Studieren erfordert viel Eigeninitiative: „Es ist wichtig, sich bereits rechtzeitig vor dem Studium auf der Homepage der Uni und der Fachbereiche zu informieren“, so Westhauser. Hier finden sich meist Links zu den Fachschaften und Studierendenvertretungen - wichtige Anlaufstellen bei Fragen und Problemen.

Das „Ersti-Angebot“ des Allgemeinen Studierendenausschusses (Asta) der Uni Mannheim startet für Erstsemester in der Woche Null, „also eine Woche vor dem eigentlichen Studienstart“, erklärt Rike Schweizer, designierter Asta-Vorstand. Neben den fächerspezifischen Einführungsveranstaltungen gibt es Kneipenbummel und Bowlingabende für die ersten sozialen Kontakte.

Wer sich informiert, findet Angebots-Schmankerl, die fast jede Uni bereit hält. In Mannheim organisiert der Asta ein Mentorenprogramm: „Studierende höherer Fachsemester begleiten die Erstis in den ersten Wochen und sind Ansprechpartner in allen Situationen“, sagt Schweizer.

Aber selbst wer den Semesterstart verpasst, kann mit Eigeninitiative den Anschluss finden. „Als Nachrückerin kam ich zwei Wochen zu spät und habe die Erstsemesterveranstaltungen verpasst“, sagt Jennifer Höck, Psychologiestudentin im dritten Semester an der Uni Hamburg. Zu den Seminaren sei sie einfach ohne Anmeldung gegangen. Drei von vier Seminaren hat Jennifer Höck noch bekommen und rät auch in solchen Fällen: „Cool bleiben.“

Zwecks finanzieller Förderung des Studiums sollte sich jeder Studienanfänger BAföG-Amt informieren, bevor er mit eigenen Kalkulationen zu falschen Ergebnissen kommt, rät das Deutsche Studentenwerk in Berlin. Das BAföG-Amt ist meistens beim örtlichen Studentenwerk angesiedelt.

Auch über weitere Finanzierungsmöglichkeiten wie Stipendien oder Studienkredite informieren die örtlichen Studentenwerke. Das Thema Nebenjob ist laut Deutschem Studentenwerk für Erstsemester meist noch kein Thema. Dennoch haben die örtlichen Studentenwerke oftmals eigene Arbeitsvermittlungsbörsen.

In vielen Studentenstädten ist die Wohnungssuche schwierig. Gerade kurz vor Semesteranfang stehen oftmals zehn Mitbewerber je Zimmer in einer Wohngemeinschaft auf der Matte. Wohnungs- und Zimmeranzeigen finden sich in der örtlichen Presse oder als Aushang an der Uni. Die Studentenwerke bieten begrenzte Plätze in den Studentenwohnheimen an. Aber auch hier gilt es, sich möglichst frühzeitig zu bewerben.

Dass es trotz Beachtung aller Regeln doch meistens chaotisch läuft, gehört offenbar zum Studienstart dazu. „Die Fachschaften, Initiativen und Asten bieten eine breite Fülle an Einführungsveranstaltungen und Vorabinformationen an - und ich empfehle dringend, diese zu nutzen“ so Ralf Alberding, Leiter der Geschäftsstelle des Netzwerks „Wege ins Studium“ in Bonn.

(chk)
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