Beschuldigter weiterhin im Job Professor soll Doktorandin vergewaltigt haben

Bielefeld (RPO). Ein Bielefelder Hochschulprofessor soll eine eine 27-jährige Doktorandin vergewaltigt haben. Nach einem Zeitungsbericht läuft bereits ein Disziplinarverfahren gegen den Mann. Der Professor ist weiterhin in seinem Fachbereich an der Uni tätig.

Die Geisteswissenschaftlerin aus Bielefeld bereitet derzeit ihre Promotion vor, zudem ist sie in ihrer Fakultät auch in der Lehre tätig. Der 54-jährige Professor ist ihr Doktorvater und zudem als Dozent ihr Vorgesetzter. Erstmals im Herbst 2008 soll die junge Frau die Hochschulleitung mit dem Vorwurf konfrontiert haben, sie sei von dem Professor nicht nur sexuell genötigt worden, sondern er habe sie auch zum Geschlechtsverkehr gezwungen, heißt es in dem Bericht der "Bielefelder Zeitung".

Die Taten sollen in seinem Bielefelder Haus stattgefunden haben, wohin der Professor die Frau wegen verschiedener Besprechungen einbestellt habe. Eine weitere Vergewaltigung soll außerdem in einer niedersächsischen Stadt geschehen sein, wo sich die Doktorandin mit ihrem Professor während einer mehrtägigen Studienreise aufhielt.

Die Frau soll sich mehrfach an die Leitungsgremien der Universität gewandt haben, auch der Mobbingbeauftragte der Universität Bielefeld soll seit Monaten in den Fall involviert gewesen sein, berichtet die Zeitung weiter.

In der vergangenen Woche informierte die Universität die Staatsanwaltschaft von den Vorwürfen. Gleichzeitig wurde ein Disziplinarverfahren gegen den Professor eingeleitet. Auch die Doktorandin hat inzwischen Strafanzeige erstattet. Derzeit will sich die Uni-Leitung unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht weiter zu dem Fall äußern.

(DDP)
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