Dozentenleben Panik vor dem Studienstart?

In diesen Tagen verschicken die Hochschulen die ersten Zulassungen zum Studium, und manchen Abiturienten wird ganz mulmig, wenn sie einen Studienplatz bekommen haben, für den sie sich ganz kurz vor Bewerbungsschluss nur halbherzig beworben hatten.

Da steht nun plötzlich ein neuer Lebensabschnitt an, der bisher noch nicht wirklich fühlbar war: Nach dem Abi ging es in die Ferien, wie sonst auch nach dem Schuljahrsende. Alle Freunde sind noch hier, einzelne haben in der Nähe eine Ausbildung angefangen, aber auch die kann man am Wochenende weiterhin treffen. Und nun kommt die Zusage für den Studienplatz, mit dem man sich auf eine Stadt, auf ein Fach festlegt, mit dem man aber auch alle anderen Optionen nicht wahrnimmt. Das ist so ein Gefühl, wie es in Hollywood-Filmen ausgeschmückt wird, wenn die Braut am Tag der Hochzeit kalte Füße kriegt. Im Film gibt es dann zwei Handlungsmöglichkeiten: Entweder hält der Zuschauer zum Bräutigam, der ein feiner Kerl ist, die Braut besinnt sich, und es gibt es Happy End. Oder der Zuschauer hat den Bräutigam längst als den Falschen entlarvt; die Braut klettert aus dem Fenster, die wahre Liebe taucht wieder auf, und auch hier gibt es schließlich ein Happy End. Und wo jetzt der Bezug zum Studienplatz ist, fragen Sie sich? Nun, so wie wir Zuschauer den Bräutigam kennen lernen müssen, um uns das eine oder andere Filmende zu wünschen, so muss man sich auf ein unbekanntes Studienfach einlassen, um ihm nach einer "Verlobungszeit" von zwei Semestern das Ja-Wort oder den Laufpass zu geben. Jedes Fach hat eine Chance verdient. Also, lernen Sie es kennen!

Und für den möglichen Fachwechsel müssen Sie nicht mal aus dem Fenster klettern.

(RP)
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