Anstieg der Erstsemester Mehr Studenten wollen Ingenieur werden
Wiesbaden (RPO). Diese Nachricht dürfte die Wirtschaft freuen: An den Universitäten werden wieder mehr Ingenieure ausgebildet. Die Zahl der Erstsemester stieg zum jetztigen Wintersemester um neun Prozent. Bei den Bauingenieuren sogar um 16 Prozent. Unternehmen klagen seit längerem über einen Mangel an Ingenieuren.
Bereits seit einiger Zeit klagt die Wirtschaft über einen Fachkräftemangel vor allem im Bereich der Ingenieurswissenschaften. Nun stieg nicht nur im Maschinenbau und dem Bauingenieurwesen, sondern auch im Studienbereich Raumplanung die Zahl der Studienanfänger im zweistelligen Bereich, nämlich um elf Prozent. Das belegen die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Dagegen lag im Studienbereich Elektrotechnik die Zahl der Studienanfänger nur um vier Prozent über dem Stand vom Vorjahr.
"Wir sind auf dem richtigen Weg", sagt die Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU). "Gerade um den zukünftigen Wohlstand unserer Gesellschaft zu sichern, brauchen wir mehr qualifizierte Fachkräfte, insbesondere in den Ingenieurs- und Naturwissenschaften." Man müsse alles daran setzen, dass sich noch mehr junge Menschen für ein Studium entschieden.
Auch insgesamt wieder mehr Studienanfänger
Insgesamt stieg die Zahl der Studienanfänger an deutschen Hochschulen zum Wintersemester 2007/2008 im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf 313.500. Gleichzeit sank aber die Gesamtzahl der Studierenden um zwei Prozent auf 1,94 Millionen. Neben den Ingenieurwissenschaften gab es auch bei den Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mehr Studienanfänger: Bei beiden Fächergruppen schrieben sich im Vergleich zum Vorjahr acht Prozent mehr Studierende ein. Dagegen stieg in Mathematik/Naturwissenschaften und in Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften die Zahl der Erstsemester lediglich um drei beziehungsweise zwei Prozent.