Deutschland schafft nur Platz 22 Lesekompetenz deutscher Schüler international unter Durchschnitt

Bonn/London (rpo). Nach der Veröffentlichung einer erweiterten PISA-Studie sind die deutschen Schüler bei der Lesekompetenz noch einen Platz weiter nach unten gerutscht. Von 43 Ländern rangiert Deutschland jetzt auf Platz 22.

In Mathematik und Wissenschaften belegen deutsche Schüler weiter Platz 21. Dies teilte die Deutsche UNESCO-Kommission in Bonn vor einer Pressekonferenz zur ergänzenden PISA-Studie mit dem Titel "Grundbildungskompetenzen für die Welt von morgen" in London mit.

Zusätzlich zu den in der ersten PISA-Erhebung aus dem Jahr 2000 repräsentierten 32 Ländern wurden nun elf weitere Länder neu untersucht. Dabei handelt es sich um Albanien, Argentinien, Bulgarien, Chile, Hongkong-China, Israel, Indonesien, Mazedonien, Peru, Rumänien und Thailand. Mit Ausnahme von Hongkong, das unter den 43 Ländern nach Finnland und Südkorea Platz drei einnimmt, landeten laut UNESCO alle neu untersuchten Länder in der Lesekompetenz im unteren Drittel der Rangliste.

Nach Darstellung der UNESCO ist vor allem in den Entwicklungsländern die Grundbildungssituation dramatisch. In Albanien, Brasilien, Mazedonien und Peru liegt die Zahl der Schüler mit der niedrigsten Stufe der Lesekompetenz bei über 50 Prozent. "Diese Schüler sind in akuter Gefahr, Analphabeten zu werden", hieß es in dem Bericht.

Gleichzeitig mahnte die Unesco die Länder, ihre Schüler nicht zu früh nach Leistung zu differenzieren, um die sozialen Gegensätze nicht noch weiter zu verstärken. Notwendig sei stattdessen, die Bildungsangebote für Benachteiligte und Minderheiten zu verbessern.

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