Gehaltsaussichten für Akademiker Länger studieren bringt Geld

Kassel/Hannover (RPO). Länger studieren zahlt sich aus: Ein Master bringt Absolventen ein höheres Gehalt ein als ein Bachelor. Das hat eine Studie der Universität Kassel ergeben.

Demnach haben regulär Beschäftigte mit einem Uni-Bachelor nach 18 Monaten ein Einkommen von monatlich 2241 Euro brutto, bei Absolventen von Fachhochschulen sind es 2635 Euro. Beim Master sind es mit 2803 Euro (Universität) und 3284 Euro (FH) deutlich mehr.

Langfristig werden FH-Abgänger oft schlechter entlohnt als Uni-Absolventen, wie das Hochschul-Informations-System (HIS) in Hannover ermittelt hat. So verdienen Vollzeitbeschäftigte mit Uni-Abschluss zehn Jahre nach dem Studium im Schnitt 64.300 Euro brutto im Jahr - mit FH-Abschluss sind es nur 59.400 Euro.

Ein Bauingenieur von der Uni erhält nach zehn Jahren zum Beispiel ein Bruttojahreseinkommen von 56.100 Euro. Sein Fachkollege von der FH bekommt dagegen nur 49.700 Euro. Auch in der Elektrotechnik schneiden Absolventen von der Uni besser ab als solche von der Fachhochschule (70.900 zu 64.200 Euro). Ausnahmen bestätigen aber die Regel: Informatiker von der FH (77.300 Euro) verdienen laut dem HIS nach zehn Jahren im Schnitt deutlich mehr als Informatiker von der Uni (70.800 Euro).

Das Studium einer Geistes- oder Sozialwissenschaft ist dem HIS zufolge generell nicht besonders lukrativ. FH-Abgänger im Fachbereich Sozialwesen haben im Schnitt nur ein Jahresgehalt von rund 37.500 Euro brutto. Bei Uni-Pädagogen sind es 41.700 und bei Sprach- und Kulturwissenschaftlern 51.300 Euro. Maschinenbauer (76.200 Euro) und Wirtschaftswissenschaftler (77.800 Euro) mit Uni-Abschluss liegen dagegen deutlich über dem Schnitt.

Humanmediziner kommen mit Zulagen auf 79.000 Euro, und Wirtschaftsingenieure gehören mit mehr als 100.000 Euro im Jahr zu den Topverdienern unter den Absolventen.

(mais)
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