Fragen sollen 2007 vorliegen Kultusminister beschließen nationalen PISA-Test

Plön (rpo). Die Bildungsminister haben sich auf einen nationalen Schulleistungstest ähnlich wie die internationale PISA-Studie verständigt. Stichprobenhaft soll bundesweit der Leistungsstand der Schüler überprüft werden, wie die Ressortchefs am Freitag beschlossen. "Wir erwarten uns damit Hinweise für die Weiterentwicklung von Schule", erklärte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Ute Erdsiek-Rave, zum Abschluss des zweitägigen Treffens.

Neben den neuen Leistungstests wird Deutschland weiterhin an den internationalen Schulvergleichen im Rahmen der PISA-Studie teilnehmen. Für die neue nationale Studie soll stichprobenhaft in den Klassen 3, 8 und 9 der Leistungsstand überprüft werden. Auf der Konferenz wurde auch der erste deutsche Bildungsbericht vorlegt. Die Zahl der Menschen mit mittleren Schulabschlüssen nimmt demnach zu, während die Zahl der Schulabgänger mit Hauptschulabschluss sinkt.

Unterschiede im Bildungsstand zwischen Ost- und Westdeutschland sind nach Aussage der etwa 100 beteiligten Wissenschaftler bis heute unverkennbar: In den neuen Bundesländern gibt es einen größeren Anteil der Bevölkerung mit beruflichem Abschluss, in den alten Bundesländern ist dagegen der Anteil der Menschen mit Hochschulreife höher. Bundesweit haben sich zudem die Frauen dem Bildungsniveau der Männer angeglichen.

Gleichzeitig stellt der Bericht fest, dass Bildungserfolg und soziale Herkunft in allen Bereich stark gekoppelt sind. Dies betreffe vor allem junge Menschen mit Migrationshintergrund. Hier gebe es noch erheblichen Handlungsbedarf, sagte Erdsiek-Rave. Die Kinder erreichten seltener einen höheren Bildungsabschluss, die Zahl der Hochschulabsolventen sei zu gering. "Wir dürfen nicht mehr zulassen, dass die Beteiligung der Migrantenkinder so eklatant unterschiedlich ist von dem der deutschen Kinder", erklärte die KMK-Vorsitzende.

(ap)
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