Rechtschreibreform KMK-Chefin Wanka hofft auf schnelle Einigung

Berlin (rpo). Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Johanna Wanka, hat an die Ministerpräsidenten der unionsregierten Bundesländer appelliert, die Einführung der neuen Schreibweise nicht zu blockieren. Die CDU-Politikerin befürchtet, dass bei einer neuen Diskussion das Vertrauen in die Politik weiter geschwächt würde. Die unionsregierten Länder wollen am Dienstag in einer Schaltkonferenz über ihr weiteres Vorgehen beraten.

Hunderttausende Kinder schrieben seit vielen Jahren nach den neuen Regeln. Es müsse "irgendwann mal Schluss sein" mit der Diskussion, forderte die CDU-Politikerin.

Nach dem einstimmigen Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vom Oktober und der Kultusministerkonferenz von Anfang Juni sollten die unstrittigen Teile der Reform und damit deren größter Teil jetzt zum 1. August eingeführt werden. "Es bringt keinen Zugewinn, wenn der große Teil später in Kraft tritt", sagte Wanka. Für einen kleinen, "wohl definierten" Teil der Reform werde der Rat für deutsche Rechtschreibung Vorschläge machen.

Eine Verschiebung der Einführung nur zwei Wochen vor dem beschlossenen Start wäre zudem Wasser auf die Mühlen deren, die prinzipiell gegen den Bildungsföderalismus sind, meinte Wanka. Außerdem gehe es nicht nur um eine einheitliche Einführung in Deutschland, sondern auch in der Schweiz und Österreichs, mit denen dies so abgestimmt sei.

(ap)
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