Habilitierte Wissenschaftlerinnen Immer mehr Frauen machen Universitätskarrieren

Wiesbaden (rpo). Von denen im jahr 2004 habilitierten Wissenschaftlern warenb 23 prozent Frauen - damit streben immer mehr Frauen in Deutschland eine Universitätskarriere an. Das ist ein neuer Höchststand und doppelt so viel wie 1993. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden weiter mitteilte, habilitierten 2004 an deutschen Hochschulen insgesamt 2.283 Wissenschaftler.

Das waren 74 (plus drei Prozent) mehr als 2003, jedoch 19 weniger als im Jahr 2002. Mit der Habilitation weisen Wissenschaftler ihre Lehrbefähigung nach und können sich um eine Professur an Hochschulen bewerben.

Wie in den Vorjahren schlossen die meisten Habilitanden auch 2004 in der Fächergruppe Humanmedizin (40 Prozent) ab, es folgten die Mathematik und die Naturwissenschaften mit 21 Prozent, Sprach- und Kulturwissenschaften (20 Prozent) sowie die Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (11 Prozent).

In den Sprach- und Kulturwissenschaften lag der Frauenanteil bei den Habilitationen mit 35 Prozent am höchsten, war allerdings im Vergleich zum Jahr 2003 leicht rückläufig. Ebenso in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: Hier sank der Frauenanteil im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozentpunkte auf rund 22 Prozent. In den Fächergruppen Mathematik/Naturwissenschaften sowie Humanmedizin hat der Anteil der angehenden Professorinnen um vier beziehungsweise um zwei Prozentpunkte zugenommen und mit jeweils 19 Prozent einen neuen Höchststand erreicht.

Fast drei Viertel (70 Prozent) der Habilitierten waren an einer Hochschule beschäftigt, überwiegend als hauptberufliche wissenschaftliche Mitarbeiter oder wissenschaftliche Assistenten. Das Durchschnittsalter lag unverändert bei 40 Jahren. Rund vier Prozent der Habilitierten hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit.

(ap)
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