Gute Gastgeber

Gästen gebührt Aufmerksamkeit. Im Berufsleben gehört dazu beispielsweise, Kunden oder Geschäftspartnern, die von auswärts kommen, Tipps für die Anreise zu geben. Das schreibe die Etikette zwar nicht ausdrücklich vor, sei aber eine nette Geste, sagt die Etikette-Expertin Bettina Geißler.

"Der andere merkt, dass ich mich auf ihn freue." Und Hinweise, wo er parken kann oder mit welchem Bus er fahren muss, können ausgesprochen hilfreich sein. Wer sich nicht sicher ist, sollte fragen, ob der andere solche Tipps benötigt. "Für mich ist das kein großer Aufwand, für den anderen aber möglicherweise eine große Hilfe." Ist der Gast angekommen, ist es nett, ihn nicht vom Empfang aus irgendwohin schicken zu lassen. "Es ist einfach schöner, wenn er geführt wird", sagt Geißler. "Und eine noch stärkere Aufwertung, wenn ich ihn selbst abhole." Natürlich könne ihm auch am Empfang erklärt werden, wo er hingehen soll. "Aber das ist die am wenigsten zuvorkommende Variante", erläutert die Etikette-Trainerin. Sitzt man sich schließlich gegenüber, sei es außerdem höflich, dem anderen etwas zu trinken anzubieten. "Es wirft schließlich ein Licht auf mich, wie ich mit Gästen umgehe", sagt Geißler. Einen Kaffee anzubieten, werde immer als nette Geste empfunden, gerade wenn der Gast lange unterwegs war. (tmn)

(RP)
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