Düsseldorf Gerda-Henkel-Stiftung mit Förderrekord im Jubiläumsjahr

Düsseldorf · Die Gerda-Henkel-Stiftung stellt 2,5 Millionen Euro für ein Stipendienprogramm zur Förderung junger Geisteswissenschaftler aus Afrika und Südostasien zur Verfügung. Es handelt sich um die größte internationale Förderinitiative für Doktorandinnen und Doktoranden in der Geschichte der Stiftung. Mit dem Programm erinnert die Stiftung an ihre Gründerin Lisa Maskell (1914-1998), die in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Ziel ist es, die Hochschullandschaft der Partnerländer zu stärken und der Abwanderung qualifizierter junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entgegenzuwirken.

Zunächst bekommen 25 Doktorandinnen und Doktoranden hauptsächlich aus Äthiopien, Botswana, Ghana, Kenia, Malawi, Nigeria, Sambia, Südafrika, Tansania und Uganda in den kommenden Jahren ein dreijähriges "Lisa-Maskell-Stipendium" an der renommierten Universität Stellenbosch, Südafrika. Die Graduate School of Arts and Social Sciences der Universität Stellenbosch koordiniert das Programm. In den kommenden Monaten wird die Henkel-Stiftung das Lisa-Maskell-Stipendienprogramm erweitern und gemeinsam mit Hochschulstandorten in Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Osttimor, auf den Philippinen, in Thailand und Vietnam einen Schwerpunkt zur Förderung von Doktorandinnen und Doktoranden in Südostasien einrichten. Insgesamt stellt die Stiftung damit Fördermittel für "100 Stipendienjahre" bereit. Die Henkel-Stiftung hat in den fast 40 Jahren ihres Bestehens mehr als 1000 Doktorandinnen und Doktoranden mit Stipendien gefördert. In einer zweiten Initiative zu Ehren Lisa Maskells hat die Geschäftsstelle der Stiftung 100 ehemalige Promotionsstipendia-ten eingeladen, auf die Arbeit an ihrer Dissertation zurückzublicken. Für viele von ihnen war die Promotion der Beginn einer wissenschaftlichen Laufbahn.

Sitz der Geschäftsstelle der Gerda-Henkel-Stiftung ist bis heute das Elternhaus der Stifterin im Haus Malkastenstraße 15 in Düsseldorf. Gerda Henkel, Tochter des Düsseldorfer Firmengründers Fritz Henkel, stammte aus der Düsseldorfer Künstlerfamilie Janssen, und auch Lisa Maskell, Tochter von Gerda Henkel, hatte als Schülerin des Bildhauers Ewald Mataré eine hohe Affinität zu den Kunst- und Kulturwissenschaften. Sie widmete ihre Stiftung der Förderung der Geisteswissenschaften, insbesondere den Historischen Wissenschaften Geschichte, Archäologie, Kunstgeschichte, Historische Islamwissenschaften und Rechtsgeschichte.

(OTS)
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