"Exist-Gründungskultur" Drei deutsche Unis sind jetzt "Gründerhochschulen"

Düsseldorf · Kassel, Lübeck und Saarbrücken sind die Gewinner des Wettbewerbs "Exist-Gründungskultur". Sie bekommen 47 Millionen Euro.

CHE Ranking 2012/13: Stärken und Schwächen der Unis in NRW
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Foto: tmn

Drei deutsche Hochschulen tragen fortan das Siegel "Gründerhochschule". Die Universitäten Kassel und Lübeck sowie die Universität des Saarlandes sind die Gewinner des Wettbewerbs "Exist-Gründungskultur — Die Gründerhochschule", den das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ausgelobt hatte.

Neben den drei "Exist-Gründerhochschulen" wurden neun weitere Hochschulen in die Förderung aufgenommen. Sieben Jahre lang stehen, wie das Hochschul-Informations-System meldet, insgesamt 47 Millionen Euro zur Verfügung. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler erklärte bei der Preisverleihung: "Die drei Exist-Gründerhochschulen haben in ihrer praktischen Arbeit und in den vorgelegten Konzepten gezeigt, dass sich Forschung, Lehre und Gründungen nicht ausschließen, sondern einander sinnvoll ergänzen. Mit Exist bekommt das Thema Gründungen einen Stammplatz im akademischen Betrieb, und Gründer können sich auf das konzentrieren, was sie am besten können: Wissen in die Wirtschaft zu transferieren. Nur in einem gründungsfreundlichen Umfeld können neue Ideen entstehen, zu Geschäftsmodellen reifen und zu erfolgreichen Produkten und Dienstleistungen umgesetzt werden."

Mit dem Programm werden Maßnahmen und Projekte gefördert, die dazu beitragen, das Gründungsthema an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu verankern. Gesucht waren Strategien, welche die gesamte Hochschule miteinbeziehen. Die Universität Kassel konnte mit einem fachübergreifenden Lehr-Lern-Konzept zu unternehmerischem Denken und Handeln, dem Einsatz von Ideen-Scouts und der Entwicklung eines Instruments zur Anschubfinanzierung von Start-ups punkten. In Lübeck setzt man vor allem auf Hightech-Ausgründungen in der Biomedizintechnik.

Hierzu kooperiert die Universität mit der Fachhochschule Lübeck, der Industrie- und Handelskammer sowie dem Technikzentrum Lübeck. Dass der Gründungsgeist die ganze Hochschule erfasst, ist Ziel des Konzeptes, das die Universität des Saarlandes erarbeitet hat. Eine Gründungskultur soll sich nicht nur in Lehre und Forschung etablieren, sondern auch in der Verwaltung der Hochschule und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen.

Neben den drei "Gründerhochschulen" wurden neun weitere Hochschulen für die Förderung ausgewählt: die RWTH Aachen, die FU Berlin, die TU Darmstadt, die Hochschule Esslingen, die Universität Freiburg, die TU Hamburg-Harburg, das Karlsruher Institut für Technologie, die Universität Koblenz-Landau und die Leuphana Universität Lüneburg. Insgesamt hatten sich an der zweiten Wettbewerbsrunde 49 Hochschulen beteiligt. 27 wurden aufgefordert, eine Gesamtstrategie auszuarbeiten.

(anch)
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