Neue Statistik Deutschland hinkt bei Schulbildung EU-Zielen hinterher

Luxemburg · Deutschland gehört zu den sechs EU-Staaten, die den höchsten Anteil an jungen Erwachsenen mit einem niedrigen Abschluss aufweisen. Während sich die Quote in der EU insgesamt verbesserte, hat sich der Anteil der frühen Schulabgänger in Deutschland erhöht. Hier steht Deutschland im Vergleich.

 Deutschland steht im internationalen Vergleich nicht gut da.

Deutschland steht im internationalen Vergleich nicht gut da.

Foto: Thomas Imo/photothek.net

Der Anteil der frühen Schulabgänger ist im EU-Schnitt in den vergangenen zehn Jahren gesunken, nicht jedoch in Deutschland. Wie das Statistikamt Eurostat (Montag) in Luxemburg mitteilte, ging die Quote der 18- bis 24-Jährigen, die maximal einen Bildungsabschluss der Sekundarstufe I besitzen und an keiner Aus- oder Weiterbildung teilnahmen, seit 2011 in der EU insgesamt von 13,2 auf 9,7 Prozent zurück; in der Bundesrepublik dagegen erhöhte sie sich leicht von 11,6 auf 11,8 Prozent.

Damit zählt Deutschland zu den sechs EU-Staaten, die den höchsten Anteil an jungen Erwachsenen mit einem derart niedrigen Abschluss aufweisen. Ziel ist, bis 2030 die Quote europaweit unter 9 Prozent zu senken. Für junge Frauen in der EU ist die Vorgabe schon erreicht (7,9 Prozent); bei Männern liegt der Schnitt noch bei 11,4 Prozent.

Gegen den allgemeinen Trend gab es in acht EU-Staaten 2021 verhältnismäßig mehr frühe Schulabgänger als zehn Jahre zuvor: in Luxemburg, der Slowakei, Schweden, Tschechien, Ungarn, Bulgarien Polen und Deutschland. Die proportional meisten jungen Erwachsenen ohne oder mit nur einem niedrigen Bildungsabschluss finden sich in Rumänien (15,3 Prozent), Spanien (13,3 Prozent) und Italien (12,7 Prozent) - wobei diese Länder seit 2011 beträchtliche Verbesserungen verzeichneten. Bei den drei Nächstplatzierten Bulgarien (12,2 Prozent), Ungarn (12,0 Prozent) und Deutschland (11,8 Prozent) verschlechterten sich die Werte.

(axd/kna)
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