Fotos Botschaften aus der Wohngemeinschaft
Auch in der nettesten Wohngemeinschaft gibt es mal Streitigkeiten. Häufig wird der Frust über Verschwundenes, dreckiges Geschirr oder Mietschulden über Zettel ausgetragen. Weil der Mitbewohner, dem man die Meinung sagen möchte, gerade nicht da ist. Die Künstlerin Oonagh O'Hagan hat lustige bis leicht wahnsinnige WG-Botschaften gesammelt und in dem Bilderbuch "Ich brauchte den Schinken. Wirklich!" veröffentlicht. Eine Auswahl der witzigen WG-Zettel lesen Sie hier.
Ein gutes Beispiel für WG-eigene Kommunikationsformen. Natürlich möchten wir wissen, was "das Ding" ist. Doch nur wirkliche Insider wissen Bescheid.
Diese Nachricht soll subtil daherkommen. Doch eigentlich steht hier ziemlich unmissverständlich: Du stinkst, geh bitte zurück in den Affenkäfig!
In WGs eigentlich unvermeidbar, dass man sich zu jeder Tages- und Nachtzeit mal auf dem Flur begegnet.
Ab und an werden auch mal nette Botschaften auf dem Küchentisch zurückgelassen.
Dieser Zettel zeugt davon, dass sich die Wut in WGs häufig schon über einen längeren Zeitraum aufgestaut hat, bevor sie sich auf einem Zettel entlädt. Dann kann der Auslöser auch mal ein Stück Schinken sein.
Netter Mitbewohner. Er putzt das Klo und macht seine WG-Genossen mit einem Zettel samt liebevoller Illustration auf das ätzende Scheuermittel aufmerksam. Bleibt nur eine Frage: Warum kann er kein haut- und umweltfreundlicheres Putzmittel verwenden?
Achtung, die unschuldige Blümchenoptik trügt. Die Wortwahl dieser Botschaft hat es in sich.
Die kleinen Ärgernisse des Alltags. Kaffeetassenflecken nicht nur auf der Tageszeitung, sondern auch auf der Lieblings-CD - ein Alptraum.
Auf diesem Zettel klingen Verzweiflung und Resignation gleichzeitig an.
Ein Beweis dafür, dass das Zusammenleben in der WG die Kreativität fördert. Nachdem der Bewohner vermutlich zum zehnten Mal einen Anruf von Mutti ausgerichtet hat, versucht er es etwas bildlicher.
Igitt! Wir hoffen, dass es durchs offene Fenster geregnet hat, befürchten aber das Schlimmste.
Sind die Mitbewohner Analphabeten? Immer wieder schön, wie Anliegen an die WG-Genossen durch Zeichnungen verdeutlicht werden.
Ein Bilderbuch über den ganz normalen WG-Wahnsinn:
Oonagh O'Hagan: Ich brauchte den Schinken. WIRKLICH! Aus dem Englischen von Lewis Gropp. © 2008 by Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln, 8,95 Euro.