Prestigedenken und der Wunsch nach Statuserhalt Beim Studienfach wählt der Lebensstil mit

Hamburg (rpo). Lebensstil und soziale Herkunft spielen bei der Wahl des Studienfaches eine große Rolle. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie des Gesellschaftswissenschaftlers Markus Schölling, die er in der "Zeit" vorstellt.

Schölling fragte rund 1000 Studenten an den Universitäten Wuppertal, Bochum und Rostock nach den Gründen für ihre Entscheidung.

Unmittelbar mit der Frage des Lebensstils hänge, laut Schöller, aber auch die Frage der sozialen Herkunft zusammen. Schölling: "Der Lebensstil ist ja zum großen Teil das Ergebnis einer bestimmten Sozialisation. Das Elternhaus übt da entscheidenden Einfluss aus."

So spiele auch Prestigedenken und der Wunsch nach Statuserhalt eine Rolle. Ein weiteres Indiz für den Zusammenhang zwischen Prestige und Fächerwahl sei, dass man für viele Fächer eine Art intellektuellen Zugang braucht, der meist im Elternhaus vermittelt wird.

Schölling: "Studienrichtungen wie zum Beispiel Sozialwissenschaften, Ingenieurwissenschaften oder Jura sind Sammelbecken für einen bestimmten Menschenschlag. Es treffen sich dort Menschen mit einem jeweils ähnlichen Geschmack, ähnlichen Einstellungen und Denkweisen."

Ingenieurstudenten beispielsweise essen gerne Fleisch und Hausmannskost, wohnen komfortabel und leihen sich gerne mal ein Video aus.

Studenten der Literaturwissenschaften dagegen geben ihr Geld lieber für hochwertige Lebensmittel und Theaterbesuche aus und legen Wert auf eine individuelle Einrichtung.

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