Fotos Acht Tipps für den Studentenhaushalt
Die Vorsitzende des Deutschen Hausfrauen-Bundes Rheinland, Elke Wieczorek, sagt: "Eine Studentenbude ist einfacher zu organisieren als ein Familien-Haushalt.“ Nur: Gewusst, wie? Wir klären dank der Tipps von Elke Wieczorek über über Tricks und Tücken auf.
Tipp 1: Kühlschrank
Warme Luft steigt nach oben. Die tiefsten Temperaturen herrschen also am Boden des Kühlschranks. Das heißt, ins untere Fach gehören Wurst- und Fleischwaren, Käse kommt nach oben. „Brot sollte nicht gekühlt werden, sonst wird es schnell ranzig“, sagt Elke Wieczorek. Auch Südfrüchte hätten im Kühlschrank nichts verloren. An die tiefen Temperaturen sind sie nicht gewöhnt. Siehe Bananen: Die werden sofort braun.
Tipp 2: Eingetuppertes von Zuhause
„Grundsätzlich zeitnah essen“, empfiehlt Elke Wieczorek. Die Kühlkette darf so wenig wie möglich unterbrochen werden. Das heißt, Muttis Essen sollte nicht stundenlang mit dem Zug in den Studienort transportiert und dann auf Eis gelegt werden. Das Essen sollte beim Aufwärmen nochmals gut durchgegart werden. „Und Pilze, darf man die aufwärmen?“, fragt Verena. Ja, aber dann sollten sie zehn Minuten gegart werden“, rät Wieczorek.
Tipp 3: Reinigungsmittel
Geschirrspüler, ein Neutralreiniger und ein Scheuermittel für die Spüle reichen aus, sagt Elke Wieczorek. „Vorsicht mit Essigreiniger!“ Der greift die Armaturen und Dichtungen an. Sie empfiehlt stattdessen Putzmittel auf Zitronensäurebasis. Ihr Tipp beim Geschirrspülmittel: „Der Duft ist wurscht, die Konzentration entscheidet.“ Umweltbewusste Studenten sollten Spüli-Konzentrat kaufen. Die Verpackung ist kleiner, der Verbrauch geringer. Und wer im Bad nach dem Duschen die Wände abzieht, erspart sich einen Kalkreiniger.
Tipp 4: Putztücher
„Die Deutschen neigen zu größter Hygiene im Bad, dabei ist eine keimfreie Küche viel wichtiger“, erklärt Elke Wieczorek. Spültücher sollten deshalb täglich gewechselt und in die nächste Wäsche gegeben werden. „Auf keinen Fall als ausgewrungenen Klumpen liegen lassen“, warnt sie und hängt ihr eigenes Tuch über dem Kran zum Trocknen auf.
Tipp 5: Waschmaschine
In Vollwaschmitteln ist Chlor enthalten, das die Textilien bleicht. Das heißt: nur für weiße Wäsche und Küchentücher anwenden. Für Buntes gibt’s Color-Waschmittel, für Pullover Feinwaschmittel. Als Faustregel gilt: Je feiner das Textil, desto lockerer sollte die Maschine bepackt sein. Früher wurde noch bis 95 Grad gewaschen. „Heute braucht ihr keine Vorwäsche mehr, und 60 Grad reichen für Keimfreiheit aus“, erklärt Elke Wieczorek.
Tipp 6: Fenster
Jeder fensterputzende Student sollte zwei Eimer bereitstellen. Einen für Neutralreiniger, mit dem der Rahmen abgewischt wird, und einen für Glasreiniger. Häufiges Stoßlüften empfiehlt Elke Wieczorek gerade Studenten, die ihre Wäsche im Zimmer trocknen. Sonst gibt’s Schimmel.
Tipp 7: Mehlmotten
Wieczorek: „Die kommen gern im Frühjahr ins Haus, mit den Einkäufen, und setzen sich auf stärkehaltige Lebensmittel.“ Die Motten loszuwerden, ist problematisch, denn die Flatter-Tiere sind hartnäckig. Der Hausfrauen-Bund empfiehlt, die Schränke auszuwaschen, die Ritzen zu föhnen und alle Lebensmittel zu isolieren. „Alternativ helfen Mottenfallen aus dem Drogeriemarkt.“
Tipp 8: WG-Dienstpläne
Studentin Verena ist in eine Zweier-WG gezogen. Elke Wieczorek empfiehlt ihr einen wöchentlichen Dienstplan für das Bad und die Küche, Müll und Altglas. Überhaupt sollte der Mülleimer nicht zu groß sein, damit er nicht zu lange steht. Wenn groß gekocht wird: Bitte jeden Tag spülen. Die gute Nachricht zum Schluss: Bei Mensa-Essern, die zu Hause nur frühstücken, darf ein bisschen gestapelt werden.