DIHK-Präsident verspricht weitere bis zum Jahresende 20.000 Lehrstellen fehlen
München (rpo). Trotz den Bemühungen der Unternehmen und der Kommunen werden zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres am 1. Oktober nach Eingeständnis der deutsche Wirtschaft rund 20.000 Bewerber noch immer keine Lehrstelle haben.
In einem am Wochenende verbreiteten Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Focus" bekräftigte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, gleichwohl die Zusage, dass bis Jahresende allen Interessierten ein Ausbildungs- oder zumindest ein Praktikumsplatz angeboten werden solle.
Die Wirtschaft werde ihre für den Ausbildungspakt gegebenen Versprechen einhalten, versicherte Braun. Die Vorbereitungen für die Nachvermittlungsaktion liefen auf Hochtouren. Alle Bewerber ohne Ausbildungsplatz würden zu einem "Kompetenzcheck" eingeladen. Der DIHK-Präsident rechnet nach eigenen Worten damit, dass 50 bis 60 Prozent von ihnen kommen werden. Sie erhielten bis Jahresende "auf jeden Fall" ein Angebot für eine Lehrstelle oder einen Praktikumsplatz, hieß es.
Der Ausbildungspakt sei "noch nicht bewertbar in seinem Erfolg", erklärte der stellvertretende SPD-Vorsitzende und rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck am Samstag am Rande der Klausurtagung der Parteispitze in Berlin. Die SPD habe aber den Eindruck, dass sich die Arbeitgeber anstrengten. Jetzt wollten sich auch Kommunen und Länder noch einmal bemühen, so viele Lehrstellen wie möglich zu schaffen.