Die Brut muss gekühlt werden Bienen sammeln bei Hitze lieber Wasser als Nektar

Kirchhain (rpo). Wenn es so heiß ist wie in diesen Tagen, sammeln Bienen lieber Wasser als Nektar. Das feuchte Nass setzen sie dann als Kühlmittel für ihr Brut ein.

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Obwohl Bienen echte Sommertiere seien, sterbe ab 34 die Brut ab, so der Biologe Stefan Berg vom Bieneninstitut in Kirchhain bei Marburg, "dann müssen die Bienen kühlen."

Das Wasser wird versprüht und auf der Wabenoberfläche verteilt, indem die Tiere durch Fächeln mit den Flügeln einen Luftstrom erzeugen. Damit solle die Hitze aus dem Volk herausgenommen werden, sagte Berg. Aus dem gleichen Grund sehe man bei hohen Temperaturen die Insekten oft "wie einen Bart" am Luftloch hängen und fächeln. "Dann kann die Luft besser zirkulieren", sagte Berg.

Der Eindruck vieler Menschen, es flögen bei den derzeitigen Temperaturen nur wenig Bienen herum, sei richtig. "Für die ist die Saison eigentlich vorbei". Der Honig sei geerntet, und es seien nur noch wenig Blütenpflanzen da.

Zwar hätten die Bienenvölker im vergangenen Jahr hohe Verluste gehabt, etwa 30 Prozent seien durch das massenhafte Auftreten der Varroa-Milbe gestorben. Die Populationen hätten sich aber wieder regeneriert.

Mit dem vermehrten Auftreten lästiger Wespen sei erst in den nächsten Wochen zu rechnen, sagte Berg. Es gebe neun Wespenarten in Deutschland, jedoch ärgerten nur die so genannte "Gemeine Wespe" und die "Deutsche Wespe" die Menschen.

"Das sind die, die auf dem Pflaumenkuchen sitzen oder am Marmeladenbrötchen schnabulieren." Dieses Jahr sei an und für sich ein gutes Wespenjahr, die Völker umfassten bis zu 5000 Tiere.

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