Düsseldorf Auflösung: Das Rettungsboot der SMS Cöln

Düsseldorf · Das geheimnisvolle Denkmal hängt mitten in Köln in der mittelalterlichen Eigelsteintorburg.

In den vorangehenden 20 Folgen der "Geheimnisvollen Orte", die heute mit dem letzten Serien-Teil enden, haben wir neun nummerierte Puzzleteile versteckt, die zusammen das Bild eines Bootes ergaben, das – wenig beachtet – in einer Nische der alten Torburg der Kölner Stadtbefestigung am Eigelstein hängt. Und damit macht es die Torburg selbst schon zu einem geheimnisvollen Ort.

Das Wrack des Kutters, deutlich von Granatsplittern zerfetzt, ist das letzte Überbleibsel der "SMS Cöln", eines Kriegsschiffs der kaiserlichen deutschen Marine. Die "Cöln" war ein sogenannter "Kleiner Kreuzer", rund 130 Meter lang und 14 Meter breit, und erreichte dank seines Turbinenantriebs auf See eine Geschwindigkeit von knapp 50 Stundenkilometer. Das Schiff wurde am 28. August 1914 in der Seeschlacht vor Helgoland, einem der ersten Seegefechte des Ersten Weltkriegs, versenkt. Sechs Kleine Kreuzer und 19 Torpedoboote trafen auf fünf britische Schlachtkreuzer, acht Leichte Kreuzer, 33 Zerstörer und acht U-Boote; 700 deutsche Matrosen starben, 400 wurden gefangen genommen. Auf der Cöln befanden sich 485 Besatzungsmitglieder, von denen sich beim Untergang des Schiffs zunächst 200 retten konnten, dann aber im dichten Nebel auf See ums Lebens kamen. Der einzige Überlebende der Cöln war ein Seemann aus Köln: Der Oberheizer Adolf Neumann wurde nach 76 Stunden auf See lebend gerettet. Das Wrack des Rettungsbootes wurde am Strand der Insel Norderney angeschwemmt. Später wurde es der Stadt Köln geschenkt. Seit 1926 hängt es als Denkmal in der Torburg am Eigelstein und erinnert sowohl an den Untergang der Cöln wie auch an das Überleben des Kölner Oberheizers.

Einsende-Schluss für die Puzzlekarten ist der 15. September 2013.

(RP)
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