Weltbevölkerung 6.712.080.198 Menschen

Düsseldorf (RP). Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung rechnet mit sieben Milliarden Menschen in den nächsten vier Jahren. Die Einwohnerzahl Deutschlands wird bis zur Jahrhundertmitte um elf Millionen schrumpfen. 2015 wird es 26 Mega-Städte mit mehr als zehn Millionen Einwohnern geben.

Irgendwann gegen Mitternacht vom 10. zum 11. Juli zählte die Welt 6.712.080.198 Menschen. Zugegeben der Zeitpunkt lässt sich nicht exakt bestimmen und die Zahl scheint willkürlich gegriffen.

Doch es macht heute am Weltbevölkerungstag Sinn, darauf hinzuweisen, dass inzwischen mehr als 6,7 Milliarden Bewohner den Globus bevölkern. Und die Menschheit wächst im Sekundentakt weiter — um 2,5 Menschen. Das macht in der Minute immerhin 150 und pro Tag 215 875 Menschen aus.

Zuwachs nicht überall gleich

Doch der Zuwachs an Mitbürgern ist nicht überall gleich. In einigen Ländern Afrikas und Lateinamerikas explodieren gleichsam die Bevölkerungszahlen, während in Europa die Bevölkerung statistisch eher abnimmt. In vier Jahren wird die magische Sieben-Milliarden-Marke übersprungen.

Das errechnete die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW). Sie sagt auch, dass die Einwohnerzahl Deutschlands abnehmen wird. Bis zum Jahr 2050 wird es elf Millionen weniger Deutsche gegeben, absolut sind es dann noch 71,4 Millionen.

99 Prozent der Bevölkerungszunahme wird in den Entwicklungsländern stattfinden. Mit dem enormen Zuwachs werden auch die Probleme der Ernährung, der Gesundheitsvorsorge, der Bildung und Ausbildung und der Wirtschaft einhergehen.

Werden sich diese Menschen dann so verhalten und können sie so leben, dass die Umwelt nicht nachhaltig negativ beeinträchtigt wird? Werden die Lebenschancen dieser Menschen so sein, dass sie nicht ihren angestammten Lebensraum aus einer Überlebensstrategie verlassen und sich zum Beispiel Richtung Europa aufmachen?

Europas Quote schrumpft

In Afrika ist die Zunahme prozentual am höchsten. Bis 2050 werden sich die heute 944 Millionen Afrikaner auf knapp zwei Milliarden Menschen mehr als verdoppeln. Die Länder haben dann eine überwiegend junge Bevölkerung im Gegensatz zu den alternden Gesellschaften der Industrieländer.

Afrikas Anteil an der Weltbevölkerung steigt dann von heute 14,2 auf 21,6 Prozent. Europas Quote schrumpft. Heute macht sie noch 11,1 Prozent der Weltbevölkerung aus, 2050 sagen Hochrechnungen einen Rückgang auf 7,2 Prozent voraus.

Asien wird bis zur Mitte des Jahrhunderts nach den Berechnungen um rund 1,3 Milliarden Menschen wachsen. Für die heute schon mehr als eine Milliarde Inder kommen allein noch einmal 600 Millionen hinzu. Pakistan, Bangladesch oder Indonesien werden hohe Zuwachsraten verzeichnen. Das bevölkerungsreichste China mit heute 1,3 Milliarden Menschen hat relativ niedrige Wachstumsraten. Der Grund liegt in Pekings Ein-Kind-Politik. China verliert dann auch seinen Spitzenplatz in der Bevölkerungsstatistik an Indien. Lateinamerika wird rund 215 Millionen Menschen hinzugewinnen.

76 Millionen ungewollte Schwangerschaften

Weltweit werden sich immer mehr Städte zu Megastädten entwickeln, das heißt, sie haben mehr als zehn Millionen Einwohner. 1975 gab es fünf Städte, die es auf eine solch hohe Bewohnerzahl brachten, schon 2015 werden es 26 sein. Die größte Stadt heute ist Tokio mit 35 Millionen Einwohnern.

Wie viele Menschen die Erde verkraften und ernähren kann, ist ungeklärt. Vieles hängt von den Lebensgewohnheiten und der Fähigkeit ab, weitgehend umweltschonende Rohstoffnutzungen zu ermöglichen. Auch wird sich die Frage nach der Steuerung der Kinderzahl pro Frau in den Zuwachsgebieten stellen. Allein in den Entwicklungsländern werden rund 76 Millionen Frauen schwanger, ohne es zu planen. Diese jährliche Quote entspricht in etwa der Zahl, um die die Weltbevölkerung jährlich zunimmt. Zur Erinnerung: 1965 gab es nur 3,3 Milliarden Menschen.

(RP)
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