Kein Problem für den Roten Seeigel 200 Jahre alt werden ohne Zeichen von Altersschwäche

La Jolla (rpo). 200 Jahre alt zu werden und dabei keinerlei Zeichen von Altersschwäche zu zeigen, davon träumen sicherlich viele. Nicht davon träumen muss der Rote Seeigel an der nordamerikanischen Pazifikküste. Ihm gelingt dieses Kunststück nämlich problemlos.

Tiere aus aller Welt
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"Man kann annehmen, dass es bei den Seeigeln keine Vergreisung gibt", berichtet Thomas Ebert von der Oregon State University in Corvallis im Fachjournal "Fishery Bulletin" (Bd. 101, Nr. 4, S. 915). Selbst uralte Stachelhäuter könnten sich noch fortpflanzen wie junge Seeigel, sagte Ebert der britischen BBC.

Zur Altersbestimmung untersuchte der Forscher zusammen mit seinem Kollegen John Southon die Kiefer der langlebigen Tiere. Darin findet sich seit den 50er Jahren ein erhöhter Anteil des radioaktiven Kohlenstoff-Isotops C14, der damals mit dem Beginn zahlreicher Atombombentests in die Atmosphäre, ins Meer und schließlich in die Tiere gelangte. Aus der Verteilung des Kohlenstoffs entlang der Kiefer ergab sich das hohe Alter der Methusalems des Pazifik.

Ebert und Southon betonen, dass ihre Ergebnisse wichtig für den Erhalt der Stachelhäuter sind. Die Tiere gelten unter anderem in Japan als Delikatesse und werden seit rund 30 Jahren exportiert. Ihre Zahl ging daraufhin zurück.

"Das Überleben großer und alter Seeigel- Exemplare könnte sehr wichtig für diese Art der Fischerei sein", erklären die Forscher. Die mit 19 Zentimetern Durchmesser größten Exemplare von Strongylocentrotus franciscanus wurden vor der kanadischen Pazifikküste gefangen.

Der zurzeit älteste Mensch ist laut Guinnes-Buch der Rekorde ein am 15. Dezember 1889 geborener Spanier. Schildkröten werden bis zu 150 Jahre alt, der älteste bekannte Baum ist eine 4768 Jahre alte Grannenkiefer in den White Mountains von Kalifornien.

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